Landtag - Neumünster:Job-Abbau: Mehrere Hundert Hafenbeschäftigte demonstrieren

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Ein Demonstrant hält ein Schild mit der Aufschrift "Fresse Dick". Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Rund 500 Hafenmitarbeiter haben sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi in Hamburg an einer Demonstration gegen den Abbau von Arbeitsplätzen und für die Sicherung von Tarifen beteiligt. "Wir haben klar gemacht, dass wir nicht einverstanden sind mit Arbeitsplatzabbau", sagte der Verdi-Landesfachbereichsleiter Natale Fontana im Anschluss am Sonnabend. Hintergrund seien Verhandlungen über Automatisierung, Rationalisierung und Arbeitsverdichtung in den Hafenbetrieben und die geplante Fusion der Unternehmen HHLA und Eurogate. Beide Unternehmen verhandeln seit Mitte 2020 darüber, ihre acht Containerterminals an deutschen Nordseehäfen zusammenzuführen. Die Gewerkschaft befürchtet, dass eine Fusion zu Arbeitsplatzverlusten im dreistelligen Bereich spätestens ab 2025 führen würde.

"Aktuell leisten die Beschäftigten viele Tausend Überstunden und die Hafenbetriebe müssten massiv einstellen", teilte Fontana mit. "Der angedrohte Personalabbau darf nicht dazu führen, dass die Kolleginnen und Kollegen sich jetzt kaputt arbeiten und dann in die Arbeitslosigkeit geschickt werden."

Die Reeder setzten trotz guter Ergebnisse die Häfen unter Druck und diese erpressen nach Fontanas Angaben die Beschäftigten mit der Behauptung, in Rotterdam oder Danzig werde billiger abgefertigt. "Diesen Wettlauf nach unten akzeptieren wir nicht", so Fontana.

© dpa-infocom, dpa:211211-99-342412/5

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