Mainz (dpa/lrs) - In der Diskussion über Corona-Maßnahmen hat der Grünen-Landtagsabgeordnete Andreas Hartenfels den Vorsitz seiner Fraktion im Kreistag von Kusel niedergelegt. "Wir haben ihn gebeten, wegen seiner Einlassungen zur Corona-Politik zurückzutreten", sagte der Grünen-Kreistagsabgeordnete Wolfgang Frey am Montag. Dem sei Hartenfels einvernehmlich gefolgt. Die Tageszeitung "Rheinpfalz" hatte zuvor darüber berichtet.
Mit seiner ablehnenden Haltung zur Impfpflicht stehe Hartenfels zwar nicht im Einklang mit der Landtagsfraktion, sagte deren Vorsitzender Bernhard Braun am Montag in Mainz. Dies betreffe aber nicht die von ihm bearbeiteten Themen Umwelt und Klima - "da sind wir überhaupt nicht auseinander".
Quer durch die Bevölkerung gebe es in der Frage einer Impfpflicht heftige Diskussionen, sagte Braun. "Als Grüne und als Gesellschaft sollten wir diese Diskussion führen, sie aushalten und darauf bestehen, dass jeder den anderen gewähren lässt." Die Grünen seien mehrheitlich für die Einführung einer Impfpflicht, auch zur Entlastung der Einrichtungen im Gesundheitswesen.
Hartenfels hatte sich schon im Sommer vergangenen Jahres kritisch über die Corona-Schutzmaßnahmen geäußert. In einem Offenen Brief schrieb er damals: "Wir sind Teil der Natur/Teil des Lebens und sehr gut ausgestattet - unser Immunsystem ist dafür ausgelegt, mit einer Vielzahl von Mikroorganismen zurecht zu kommen."
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