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Landtag - Hannover:Landtag berät über Kinder und Jugendliche in der Pandemie

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Hannover (dpa/lni) - Die Abgeordneten im niedersächsischen Landtag wollen am heutigen Freitag erneut die Situation von Kindern und Jugendlichen in und nach der Corona-Pandemie in den Blick nehmen. Die Fraktionen von SPD und CDU bringen einen Antrag ein, in dem unter anderem "altersangemessene Regelungen" für Kinder und Jugendliche in der Corona-Verordnung gefordert werden. Die Landesregierung wird darin auch gebeten, Maßnahmen zu entwickeln, um die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche abzuschwächen - und die Impfstrategie für junge Menschen weiterzuentwickeln.

Abschließend beraten werden am Freitag auch zwei Anträge der Grünen-Fraktion. Die Grünen forderten darin im März, etwa die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit auch unter Pandemiebedingungen aufrecht zu erhalten und besondere Angebote für die Sommerferien zu schaffen. In einem Antrag vom April heißt es, es müsse - analog zu anderen Bundesländern - eine Corona-Teststrategie für Kita-Kinder mit zwei Schnelltests pro Woche geben. Über die Empfehlungen der zuständigen Ausschüsse wird nun abgestimmt.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte Ende Mai angekündigt, für ein "Aktionsprogramm Aufholen nach Corona" mit etwa Freizeitaktivitäten im Sommer eine dreistellige Millionensumme von Bund und Land mobilisieren zu wollen. Dabei gehe es im Wesentlichen nicht um das Aufarbeiten von Lernrückständen, sondern um Möglichkeiten des Erlebens nach Monaten der Isolation, so der Regierungschef.

Der Fokus bei der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach der Pandemie liege auf dem Thema Begegnung, sagte die Ministerin für Gesundheit und Soziales, Daniela Behrens (SPD), der dpa. Nach einer langen Zeit der überwiegend digitalen Angebote sei es nun wichtig, Angebote und Orte zu schaffen und zu fördern, an denen junge Menschen tatsächlich zusammenkommen können. "Viele Kinder und Jugendliche haben jetzt eines ihrer härtesten Jahre hinter sich", sagte Behrens.

Bei der Impfkampagne komme den Jugendlichen ab zwölf Jahren eine wichtige Bedeutung zu, so die Ministerin. "Sie sind wichtig, um eine Herdenimmunität zu erreichen." Mit der Aufhebung der Priorisierung zu Beginn der Woche hätten die Jugendlichen ab zwölf Jahren eine hohe Bereitschaft gezeigt, sich impfen lassen zu wollen. "Ich habe das Gefühl, dass die Jugendlichen da sehr motiviert sind", sagte Behrens.

© dpa-infocom, dpa:210610-99-942518/3

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