Landratswahl:Mackenroth will AfD in Sachsen in Schranken halten

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Geert Mackenroth (CDU), Ausländerbeauftragter. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Dresden (dpa/sn) - Nach dem historischen Sieg eines AfD-Kandidaten bei der Landratswahl im thüringischen Sonneberg will der sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth die AfD in seinem Land mit sauberer politischer Arbeit stellen. „Das, was in Thüringen passiert ist, war ein reiner bundespolitischer Wahlkampf“, sagte der CDU-Politiker am Montag auf dpa-Anfrage. Bei Themen wie Bildung, Nahverkehr oder Krankenhausreform habe die AfD keine konkreten Vorstellungen oder Konzepte.

„Wir sollten die AfD stellen, wo immer wir sie stellen können. Dass ich mich freue, dass dieser Dammbruch nicht in Sachsen passiert ist, ist auch klar.“ Ein ähnliches Ergebnis hätte in Sachsen seiner Meinung nach wieder ein negatives Image nach sich gezogen. Dies würde dem Ziel - Sachsen weltoffener zu machen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken - erheblich schaden.

„Ich glaube schon, dass wir mit Michael Kretschmer (CDU) jemanden haben, der einigermaßen Gewähr dafür bietet, dass die AfD in Schranken gehalten wird“, sagte Mackenroth, der ebenfalls der CDU angehört. Zudem müsse „professionelle Sacharbeit in der sächsischen Politik eher gefördert werden als dieser Parteien-Streit, der jetzt im Vorfeld der Landtagswahl wahrscheinlich nicht weniger wird“. Hierfür brauche es ein klares Konzept, das nicht in Populisten-Sprache abgleitet wie bei der AfD.

Ziel sei es, ein starkes Ergebnis wie für die AfD in Thüringen zu vermeiden. „Wir wollen die stärkste Partei werden und wir wollen ein möglichst gutes Ergebnis für die CDU und dann eben auch für die anderen bürgerlichen Parteien.“

Der AfD-Kandidat Robert Sesselmann hatte am Sonntag die Landratswahl im Kreis Sonneberg mit 52,8 Prozent gegen seinen CDU-Konkurrenten Jürgen Köpper gewonnen, der nur auf 47,2 Prozent kam. Es ist das erste kommunale Spitzenamt für die Rechtspartei bundesweit. Bundesweit liegt die AfD in Umfragen derzeit bei 18 bis 20 Prozent, in den fünf östlichen Bundesländern erzielt sie noch deutlich höhere Werte.

© dpa-infocom, dpa:230626-99-189289/2

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