Zum Schluss kam mit der Dunkelheit die Angst. „Ich bin eigentlich nicht ängstlich“, sagt Dirk Neubauer. „Aber dann kommst du abends gegen zehn nach Hause, in einen dunklen Hof, und ich hab’ gemerkt, das macht was mit dir.“ Er bringt Lampen an, kauft Kameras, um den Zugang zu seinem Haus zu überwachen. „Und dann lag ich wach im Bett und guckte auf die Kameras.“ Wenn er im Dunkeln aus dem Auto stieg, schaute er sich dreimal um. Und irgendwann war da der Punkt, an dem er für sich entschieden habe: Bis hierhin und nicht weiter.
Wahlkampf in Sachsen:Chronik einer Zermürbung
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In Mittelsachsen war Dirk Neubauer zwei Jahre lang Landrat, nun hat er hingeworfen – auch aus Angst um sein Leben. Die Gruppe, die ihm zusetzte, hat gute Chancen auf Sitze im nächsten Landtag.
Von Michael Bauchmüller, Ulrike Nimz
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