Der Bombenbauer Halil D. aus Oberursel muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Frankfurt verurteilte ihn wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz und Urkundenfälschung. Aus Angst vor einem bevorstehenden Anschlag durch Halil D. war am 1. Mai 2015 ein Radrennen in Frankfurt am Main abgesagt worden. Den Hauptvorwurf gegen den mutmaßlichen Islamisten - die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat - hatte das Landgericht aber bereits fallengelassen.
Das Gericht hatte es anfangs noch für wahrscheinlich erachtet, dass der Angeklagte einen Anschlag auf das Radrennen zumindest in Betracht gezogen hatte. Dafür ergaben sich aber in dem Verfahren nach Ansicht des Gerichts keine hinreichenden Beweise. Der türkischstämmige 36-Jährige, der nach Erkenntnissen der Ermittler Kontakte in die salafistische Szene gehabt haben soll, wirkte im Prozess verwirrt.
Nach seiner Festnahme Ende April 2015 hatten die Ermittler im Keller seines Hauses in Oberursel nahe Frankfurt eine funktionsfähige Rohrbombe sowie Waffen und Munition gefunden. Deswegen wurde er nun verurteilt.