KZ-Gedenkstätte Buchenwald:Unbekannte zersägen Erinnerungsbäume

Erinnerungsbäume an KZ-Häftlinge in Buchenwald abgesägt

Einer von sieben umgesägten Bäumen nahe der Gedenkstätte Buchenwald in Thüringen.

(Foto: dpa)

Als "hasserfüllte und kalkulierte Machtdemonstration von Neonazis" hat das Internationale Auschwitz Komitee die Zerstörung von sieben Erinnerungsbäumen für Opfer des NS-Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar gewertet. Mit Empörung reagierten am Donnerstag auch die Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora sowie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Unbekannte hätten sieben von zwölf Bäumen in der Nähe der Gedenkstätte bei Weimar abgesägt oder abgebrochen, teilte der stellvertretende Stiftungsdirektor Philipp Neumann-Thein am Donnerstag mit. Er habe sofort Anzeige erstattet, nachdem die Tat am 20. Juli, dem Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler von 1944, entdeckt worden sei. Die Bäume erinnern an die deutschen Kommunisten Emil Carlebach, Otto Kipp, Erich Loch, Reinhold Lochmann und August Stötzel, den französischen Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer Marcel Dassault sowie an die 1600 Kinder und Jugendlichen, die ihre Haft und das Konzentrationslager Buchenwald nicht überlebten.

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