Kurzzeitige Familienzusammenführung:Wiedersehen nach 60 Jahren Trennung in Nordkorea

Als sie sich zuletzt sahen, waren sie noch jung: In einem nordkoreanischen Ferienareal treffen sich Brüder und Schwestern, Eltern und Kinder, die durch den Koreakrieg voneinander getrennt wurden.

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South and North Korea Families Reunite - Day 2

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Es sind ergreifende Szenen, die sich dieser Tage im nordkoreanischen Feriengebiet Kumgang abspielen. Nach mehr als 60 Jahren Trennung treffen ein paar hundert Menschen aus Südkorea mit Verwandten aus Nordkorea zusammen. Innig wirkt die Begegnung der Südkoreanerin Lim Ok Nam (rechts) mit ihrer Schwester Rim Ok Rye.

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Viele der alten Menschen zeigen sich von ihren Gefühlen überwältig, wie der 88 Jahre alte Nordkoreaner Chae Hun Sik.

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Andere scherzen bei der Begegnung mit ihren Verwandten - wie der Südkoreaner Jung U Il, der seinen 82 Jahre alten Onkel schultert.

South and North Korea Families Reunite - Day 2

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Die Südkoreanerin Lee Chun Ran wischt ihrer nordkoreanischen Schwester Ri Nan Hui die Tränen vom Gesicht. Als sich die beiden zuletzt sahen, waren sie noch jung. Schwestern und Brüder, Eltern und Kinder, ganze Familien wurden in den Wirren des Koreakriegs von 1950 bis 1953 auseinandergerissen.

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Die strikte Teilung des Landes in den kommunistischen Norden und den demokratisch ausgerichteten Süden machte es ihnen auch nach dem Krieg unmöglich, wieder zueinander zu finden. "Es kam mir nie in den Sinn, dass es so lange sein würde", sagt der 87-jährige Kim Wu Jong, der 1950 in den Süden floh, über seine Zeit im Exil. Auf dem Foto ist er noch bei sich zu Hause in Seoul zu sehen, noch vor dem Wiedersehen mit seiner jüngeren Schwester.

Park Jong-hwan and Lee Gyu-il who are selected as a participant for a reunion, rest at a hotel used as a waiting place in Sokcho

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Wie groß die Anspannung vor dem Treffen ist, wird beim Blick auf die Menschen deutlich, die in einem Hotel in Südkorea auf die Begegnung warten.

Park Jong-hwan who is selected as a participant for a reunion, poses for a photograph with an old picture at a hotel used as a waiting place in Sokcho

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Manche bringen alte Familienfotos mit zu dem Treffen, das sie so lange ersehnt haben. Der Südkoreaner Park Jong Hwan hatte Glück: Er ist einer von mehr als 65 000 Südkoreanern, die sich um ein Treffen mit nordkoreanischen Verwandten beworben hatten und wurde in einer Art Lotterie-System dafür ausgelost.

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Ausschlaggebend für die Auswahl der Nordkoreaner soll hingegen Linientreue sein. Die oft deutlich über 80 Jahre alten Menschen werden von jüngeren Verwandten zu dem Treffen begleitet.

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Die Treffen in der jetzigen Form begannen im Jahr 2000 im Rahmen der Versöhnungsbemühungen des südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung, der sogenannten Sonnenscheinpolitik. Seitdem gab es ingesamt 19 solcher kurzzeitigen Familienzusammenführungen.

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Je nach politischer Lage geraten die Vorbereitungen zu den Treffen allerdings immer wieder ins Stocken. Die Fotos zeigen deutlich, welch große Bedeutung sie für die Menschen haben.

*** BESTPIX *** South and North Korea Families Reunite - Day 1

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Ein Wermutstropfen bleibt jedoch allen Teilnehmern des Treffens, auch dem 88-jährigen Chae Hun Sik aus Nordkorea, der hier auf seinen 65 Jahre alten Sohn trifft: Sollte sich das politische Klima zwischen Nord- und Südkorea nicht deutlich verbessern, werden sich die Menschen nach diesem drei Tage andauernden Treffen wohl nie wiedersehen.

© SZ.de/AFP/AP/dpa/gal
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