Süddeutsche Zeitung

Kurden:PKK entschuldigt sich

Der operative Führer der verbotenen Arbeiterpartei hat sich bei den Deutschen für Aktionen in den 90ern entschuldigt.

Der operative Führer der verbotenen Arbeiterbewegung PKK, Cemil Bayik, hat sich beim deutschen Volk für die Autobahn-Blockaden und Selbstverbrennungen durch Unterstützer seiner Organisation in den 1990er-Jahren entschuldigt. "So etwas wird nie wieder passieren", sagte Bayik in einem Interview mit WDR und NDR. Seine Partei habe sich seither gewandelt und mit der alten PKK nur noch wenig zu tun. Seine Organisation strebe in den langjährigen Auseinandersetzungen mit der Türkei inzwischen keinen eigenen Staat mehr an, sondern eine politische Lösung. In Deutschland und der EU gilt die PKK als Terrororganisation, deren Unterstützung schwer bestraft werden kann. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, erwägt nun angesichts dieser neuen Tonlage eine Neubewertung der Bewegung in Deutschland - auch weil diese gegen die Terrormiliz Islamischer Staat kämpft.

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SZ vom 10.04.2015 / SZ
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