Sechs kurdischen Jugendlichen zwischen 14 und 15 Jahren droht eine Gefängnisstrafe bis zu 23 Jahre. Die türkische Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen sie, weil sie bei einer Demonstration Steine und Molotow Cocktails auf Polizisten warfen.
Die Staatsanwaltschaft in der türkischen Provinz Diyarbakir erklärte zur Begründung, die Jugendlichen seien sich bewusst gewesen, dass sie Straftaten begingen, wie türkische Zeitungen am Freitag berichteten.
Die beschuldigten Jugendlichen sitzen derzeit in Untersuchungshaft.
Der Prozess, bei dem ihnen unter anderem Straftaten im Auftrag einer Terrororganisation vorgeworfen werden, soll in den kommenden Tagen beginnen.
Die Angeklagten hatten Anfang November demonstriert, nachdem berichtet wurde, der Gründer der kurdischen Rebellengruppe PKK, Abdullah Öcalan, sei in seiner Gefängniszelle von türkischen Wärtern misshandelt worden.
Ihr Protest richtete sich außerdem gegen einen Besuch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in der Kurdenregion. Die türkische Regierung und andere Staaten verdächtigen die PKK als Strippenzieher hinter der Demonstration.