Kulturpolitik - Dresden:Sachsen will vom Bund Ausfallabsicherung für Kultur

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Dresden (dpa/sn) - Sachsen fordert vom Bund eine Ausfallabsicherung für öffentliche Kultureinrichtungen. Die Möglichkeit im Sonderfonds Kultur des Bundes müsse auch für öffentlich finanzierte Einrichtungen wie staatliche und kommunale Theater und Museen gelten, erklärten Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) und der Chef des Deutschen Bühnenvereins in Sachsen, Lutz Hillmann, am Freitagabend in Dresden. Zudem müsse die Laufzeit für die Wirtschaftlichkeitshilfe über den 31. März 2022 hinaus verlängert werden.

Klepsch wies darauf hin, dass sich auch die verschärften Regelungen - von 3G zu 2G oder 2G plus - in den Hilfen widerspiegeln müssten. Mit einem weiteren Lockdown für Kultureinrichtungen in Sachsen hätten sich deren Arbeitsbedingungen erneut massiv verschlechtert. "Wir haben in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die Kultur in der Krise gestützt und die kulturelle Infrastruktur erhalten. Mir geht es jetzt darum, die kulturelle Vielfalt in Sachsen erfolgreich zu sichern", betonte die Ministerin. Dafür brauche man massive finanzielle Hilfe.

"Wir waren und sind sehr dankbar für den Sonderfonds des Bundes, der coronabedingte Minderauslastungen unserer Veranstaltungen abfedert. Es wäre jetzt unverständlich, keine Unterstützung zu erhalten, wenn dieselben Veranstaltungen ganz abgesagt werden müssen und die Einnahmeverluste höher sind", erklärte Hillmann. Gerade die kommunal getragenen Theater und Orchester Sachsens kämen hier in existenzielle Nöte, denn andere Hilfsprogramme stünden derzeit nicht zur Verfügung.

© dpa-infocom, dpa:211217-99-426618/2

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