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Kulturpolitik - Berlin:Historische Psychiatrie-Patientenakten werden gerettet

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Halle/Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt werden wertvolle Archivsammlungen durch ein Entsäuerungsverfahren gerettet. Das ist notwendig, weil das ab 1850 hergestellte holz- und säurehaltige Papier zerfällt. "Das Problem ist die große Zahl an Dokumenten", sagte die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sonja Annette Wallis von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) an der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz.

"Die Sammlung von rund 232 laufende Meter Akten der Psychiatrie der Uniklinik Halle hat überregionale Bedeutung, weil sie wahrscheinlich im deutschsprachigen Raum die einzige komplette psychiatrische Patientenaktensammlung ist", sagte der Leiter des Universitätsarchivs, Dirk Schaal. Ebenso werden die Bestände der Volkspolizei-Bezirksbehörde Magdeburg (1975-1990) gesichert.

Die KEK hat seit ihrem Bestehen vor elf Jahren bundesweit 850 Projekte mit rund 18,5 Millionen Euro gefördert. Allein in diesem Jahr werden im Rahmen des Sonderprogramms 78 Projekte mit rund 2 Millionen Euro gefördert.

© dpa-infocom, dpa:210921-99-295518/2

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