Süddeutsche Zeitung

Kult um Jörg Haider:Weiße Engel und viele Fragen

Fast wie ein Heiliger wird er verehrt - an Kärntens verstorbenen Landeshauptmann erinnern eine Kapelle mit Kerzen und Engel sowie eine Ausstellung. Der Haider-Kult in Bildern.

Hier raste Jörg Haider, Landeshauptmann Kärntens, am 11. Oktober 2008 in den frühen Morgenstunden in den Tod. Die Kärntner haben an der Unglückstelle eine Kapelle errichtet und Blumen und Kerzen aufgestellt.

Fotos und Gedichte erinnern an den beliebten Politiker. Nicht alle glauben an einen Unfall, in einigen Gedichten ist auch von "Jörgis Killern" die Rede.

Viele weiße Engel schmücken die Gedenkstätte in Lambichl. Seitdem die Presse von geheimen Millionen berichtet, die auf Liechtensteiner Konten liegen sollen und angeblich von Potentanten wie Saddam Hussein und Muammar el Gaddafi stammen, ist die Verehrung des Verstorbenen etwas gedämpft worden.

Die Besucherzahlen in der Haider-Ausstellung sind dementsprechend zurückgegangen. Die Sonderausstellung "Dr. Jörg Haider" wurde nach dem Tod Haiders im Bergbaumuseum in Klagenfurt eröffnet.

In den Vitrinen werden persönliche Gegenständige des Politkers seinen Anhängern zur Schau gestellt, neben seiner Uhr und Pfeife auch sein Handy sowie Trachtenjacken.

In einem der Schaukästen kann sogar seine Handschrift aus der Nähe betrachtet werden; das Manuskript seiner Aschermittwochsrede aus dem Jahr 2002 ist offengelegt.

Und am Ende seines Lebens erinnert die Ausstellung an den Anfang: Das Schaukelpferd namens Caesar aus Haiders Kindheit, ebenso wie ...

... diese kleinen Schühchen. Doch nicht nur im Bergbaumuseum entdecken die Kärntner neue Seiten ihres Landeshauptmanns - die Presse tut ihr Übriges mit Berichten über dubiose Geldsummen.

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