Künstliche Befruchtung:Nur für Ehepaare

Das Geburtshaus: Eine Alternative zum Kreißsaal?

Ein Drittel der Kinder, die in Deutschland geboren werden, kommen unehelich zur Welt.

(Foto: Mascha Brichta/dpa)

Krankenkassen sollen bald in gewissen Fällen für das Einsetzen befruchteter Eizellen zahlen - aber nur bei Verheirateten. Die Union benutzt so die moderne Medizin, um ihr Ideal von der Ehe weiter festzuschreiben.

Kommentar von Kristiana Ludwig

Die Errungenschaften der Medizin verändern das Leben der Menschen, selten ist das so spürbar wie in der Familienplanung. Da bieten jetzt amerikanische Unternehmen wie Apple und Facebook ihren Mitarbeiterinnen an, auf Firmenkosten eigene Eizellen einzufrieren - damit sie ihre Partnersuche und Kinderwünsche flexibilisieren können. Von Jahr zu Jahr lassen mehr Paare ihr Wunschkind im Reagenzglas zeugen, anstatt auf Nachwuchs zu verzichten. Ein besonderes Glück sind diese modernen Methoden für Menschen, denen etwa eine Chemotherapie bevorsteht. Sie können ihre gesunden Zellen konservieren, bevor die Medikamente ihren Körper belasten. Patienten, die jung an Krebs erkranken, können auf diese Weise später trotzdem gesunde Kinder zur Welt bringen. Vorausgesetzt natürlich, sie können es sich leisten. Denn solche Eingriffe kosten viele Tausend Euro.

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