Krisenregion Darfur:Sudanesische Armee tötet Rebellenführer

Die sudanesische Armee hat nach eigenen Angaben den Chef der größten Rebellengruppe in Darfur getötet. Demnach kam Khalil Ibrahim in der Region Nord-Kordofan bei einem Truppenangriff ums Leben.

Die sudanesische Armee hat nach eigenen Angaben den Anführer der wichtigsten Rebellengruppe in der Krisenregion Darfur getötet. Der Chef der Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (JEM), Khalil Ibrahim, sei in der Region Nord-Kordofan bei einem Angriff sudanesischer Truppen ums Leben gekommen, berichtete die amtliche sudanesische Nachrichtenagentur Suna unter Berufung auf das Militär. Demnach kamen auch mehrere Personen aus Ibrahims Führungsmannschaft ums Leben.

Krisenregion Darfur: Khalil Ibrahim auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem Emir von Katar im Jahr 2009.

Khalil Ibrahim auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem Emir von Katar im Jahr 2009.

(Foto: AFP)

Die JEM ist die am schwersten bewaffnete Rebellengruppe in Darfur. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Sprecher mitteilt, war die Gruppe auf dem Weg in die Hauptstadt Khartum und wollte versuchen, die Regierung von Präsident Omar el Baschir zu stürzen. Die Nachrichtenagentur Reuters hingegen berichtet ebenfalls unter Berufung auf einen Sprecher, die Gruppe habe versucht, in den Südsudan zu gelangen.

In Darfur herrscht seit Februar 2003 ein Bürgerkrieg, bei dem nach UN-Schätzungen bislang 300.000 Menschen getötet wurden. In der Region kämpfen mehrere Rebellenorganisationen gegen regierungstreue Milizen und Streitkräfte.

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