Süddeutsche Zeitung

Grenzgebiet zu Syrien:Türkischer Pilot stirbt bei Absturz von Kampfflugzeug

Über Funk meldete der Pilot, dass er sich mit dem Schleudersitz aus der Maschine katapultieren wird. Doch nach dem Absturz des türkischen Einsatzflugzeuges hat eine Rettungsmannschaft jetzt die Leiche des Piloten geborgen.

Nach dem Absturz eines Kampfflugzeugs im Süden der Türkei ist die Leiche des Piloten gefunden worden. Rettungsmannschaften hätten den Toten in der Region des Amanos-Gebirges etwa 50 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt gefunden, berichteten türkische Medien am Dienstag. Das Militär gehe von einem Unfall aus.

Der Pilot habe über Funk gemeldet, er werde sich mit dem Schleudersitz aus der Maschine katapultieren. In seinem letzten Funkspruch erklärte er: "Ich springe ab." Die Beziehungen zwischen der Türkei und Syrien sind gespannt. Wegen des Bürgerkriegs in Syrien ist die türkische Luftwaffe seit Monaten verstärkt entlang des Grenzgebietes im Einsatz. Am Samstag waren bei mehreren Bombenanschlägen in der türkischen Grenzstadt Reyhanli 46 Menschen getötet worden. Beide Länder geben einander die Schuld an den Anschlägen.

Im Juni vorigen Jahres hatte die syrische Flugabwehr ein türkisches Aufklärungsflugzeug abgeschossen. Die Regierung in Damaskus erklärte damals, die Soldaten hätten in einem Akt der Selbstverteidigung gehandelt und nicht gewusst, dass es sich um eine türkische F-4 gehandelt habe. Die Türkei widersprach: Die Maschine sei im internationalen Luftraum geflogen und als türkisches Flugzeug zu erkennen gewesen.

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