Süddeutsche Zeitung

Schura-Rat:Saudi-Arabiens König ernennt erstmals weibliche Ratsmitglieder

Erstmals dürfen auch Frauen in der saudischen Politik mitmischen. König Abdullah hat 30 Frauen zu Mitgliedern des Schura-Rates ernannt. Wirklich Macht hat der Rat allerdings nicht, er gilt als Pseudo-Parlament. Trotzdem hat die Ernennung der Frauen schon einige Änderungen bewirkt.

Erstmals bekommen Frauen in Saudi-Arabien einen Platz in der Politik zugewiesen. Unter den insgesamt 150 Mitglieder des neuen Schura-Rates, die König Abdullah am Freitag ernannte, sind 30 Frauen.

Der Schura-Rat, eine Art Pseudo-Parlament, hat nur beratende Funktion. Seine Mitglieder werden alle vier Jahre vom König ernannt. Damit seine Nachfolger diesen emanzipatorischen Schritt nicht wieder rückgängig machen können, legte der betagte König gleichzeitig fest, dass auch künftig mindestens 20 Prozent der Sitze für Frauen reserviert werden müssen.

Da Kontakte zwischen Männern und Frauen, die miteinander nicht verheiratet sind, in dem islamischen Königreich verboten sind, wird es für die Frauen eigene Sitzreihen und eine eigene Eingangstür zum Saal des Schura-Rates geben.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1570775
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/sst
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.