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Proteste gegen Regierung:Obama: "Die Welt schaut auf Ägypten"

Die USA erhöhen den Druck auf Ägyptens renitenten Diktator Mubarak: US-Präsident Barak Obama drängt auf einen raschen Machtwechsel. In Kairo bröckelt offenbar der Widerstand des alten Regimes.

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Nach den blutigen Straßenkämpfen der vergangenen Tage mit 13 Toten ist es an diesem Freitag weitgehend friedlich geblieben. Die ägyptischen Regimekritiker sind zu Hunderttausenden auf die Straße gegangen, auch nach Beginn der Ausgangssperre harren sie auf dem Tahrir-Platz in Kairo aus. Es soll der "Tag des Abgangs" sein: Die Opposition hat Mubarak ein Ultimatum gesetzt, doch der Autokrat will nicht weichen - weil dem Land sonst "Chaos" drohe, wie er in einem Fernsehinterview sagte.

Am Nachmittag verstärkt nach den USA auch die EU den Druck auf Mubarak: Sie fordert den sofortigen Übergang zu Demokratie. Einer der Regierungschefs aber tanzt aus der Reihe - Italiens Premier Silvio Berlusconi.

Am Morgen begab sich auch der ägyptische Verteidigungsminister auf den Tahrir-Platz. Er wolle die Lage dort inspizieren, berichtete das Staatsfernsehen. Laut Augenzeugenberichten verlaufen die Demonstrationen bislang friedlich, während des Freitagsgebets kehrte für einige Minuten Ruhe im Zentrum der Proteste ein.

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