Krieg in Syrien:Niederlage des IS in Rakka steht wohl kurz bevor

Krieg in Syrien: Bereits seit Monaten belagern die Syrian Democratic Forces (SDF) Rakka, die ehemalige Hauptstadt des "Islamischen Staats".

Bereits seit Monaten belagern die Syrian Democratic Forces (SDF) Rakka, die ehemalige Hauptstadt des "Islamischen Staats".

(Foto: AFP)
  • Die Niederlage des sogeannten Islamischen Staats in ihrer ehemaligen Hochburg Rakka steht offenbar unmitttelbar bevor.
  • Das behaupten verschiedene Mitglieder des Militärbündnisses, das versucht die Dschihadisten aus der Stadt am Euphrat zu vertreiben.
  • Rakka galt lange als Hauptstadt des islamistischen Terror-Kalifats. 2014 rief ihr Anführer dort das Kalifat aus.

Die syrische Kurdenmiliz YPG geht davon aus, dass die Niederlage des sogenannten "Islamischen Staats" in seiner ehemaligen Hochburg Rakka unmittelbar bevorsteht. Einige Kämpfer der Terrormiliz hätten sich ergeben, andere würden die Stadt fluchtartig mit Bussen verlassen.

Dennoch dauern die Gefechte um die Stadt im Norden Syriens weiter an. Der Sprecher der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) sagte, er gehe davon aus, dass es noch mehrere Stunden oder Tage dauern könne, bis die Stadt vollständig von den Dschihadisten befreit sei. Das von den USA unterstützte Militärbündnis besteht aus kurdischen Milizen wie der YPG, sunnitisch-arabischen Gruppen, aus syrischen Turkmenen und christlichen Aramäern.

Nach der Niederlage des IS im irakischen Mossul würde die Terrormiliz mit Rakka ihre letzte wichtige Bastion und den wichtigsten Stützpunkt in Syrien verlieren. Noch vor wenigen Wochen waren Experten davon ausgegangen, dass sich zwischen 2500 und 5000 IS-Kämpfer in der Stadt verschanzt hätten. Westliche Geheimdienste prophezeiten einen harten Häuserkampf wie im Westen Mossuls.

Die Schlacht um Rakka hatte im Juni dieses Jahres begonnen. Die vorwiegend kurdische SDF-Allianz wurde dabei von intensiven Luftangriffen der US-geführten Koalition unterstützt. Angesichts heftiger Gegenwehr der Extremisten und Tausender in der Stadt eingeschlossener Zivilisten kamen die SDF-Kämpfer jedoch nur langsam voran.

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