Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost.
Wichtige Updates
Siedler verletzen Reuters-Mitarbeiter bei Angriff im Westjordanland
Tote und Verletzte bei israelischen Luftschlägen in Libanon
Türkisches Gericht erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
USA legen UN-Sicherheitsrat Entwurf für Gaza-Friedenstruppe vor
Israel beendet Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Südlibanon
Dimitri Taube
UN-Sanktionen gegen Syriens Übergangspräsidenten al-Scharaa aufgehoben
Der UN-Sicherheitsrat hat die Sanktionen gegen Syriens Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa und Innenminister Anas Hasan Khattab aufgehoben. Eine entsprechende Resolution der USA wurde mit 14 Stimmen fast einstimmig angenommen, China enthielt sich. Die beiden Politiker standen bislang wegen früherer Verbindungen zur Terrormiliz Al-Qaida auf der internationalen Sanktionsliste des Rates.
Die US-Delegation wertete das Votum als Signal für einen politischen Neuanfang in Syrien ein Jahr nach dem Sturz von Ex-Machthaber Baschar al-Assad. Mit der Maßnahme wolle man dem Land bessere Chancen auf Sicherheit, Stabilität und eine inklusive politische Zukunft geben.
Vertreter aus Großbritannien, Russland, Frankreich und Pakistan sprachen von einem wichtigen Schritt zur wirtschaftlichen Erholung Syriens und zur Unterstützung des laufenden politischen Übergangs. Syrien würdigte die Aufhebung der Sanktionen als Zeichen „wachsenden Vertrauens“ in die neue Führung und als Chance, das Land wieder international zu integrieren. Außenminister Asaad al-Shaibani dankte den USA und „befreundeten Nationen“ auf der Plattform X für ihre Unterstützung.
China kritisierte dagegen, die USA hätten die Bedenken anderer Staaten nicht ausreichend berücksichtigt. Peking forderte striktere Garantien im Kampf gegen Terrorgruppen und aus Syrien stammende ausländische Kämpfer. Die Abstimmung sei trotz „großer Differenzen“ erzwungen worden, sagte Chinas UN-Botschafter.
Mit der Abstimmung ebnete der Sicherheitsrat den Weg für weitere diplomatische Annäherungen an Damaskus. Al-Scharaa wird am Montag zu einem Besuch im Weißen Haus erwartet – dem ersten eines syrischen Präsidenten in Washington seit der Unabhängigkeit des Landes 1946.
Die US-Delegation wertete das Votum als Signal für einen politischen Neuanfang in Syrien ein Jahr nach dem Sturz von Ex-Machthaber Baschar al-Assad. Mit der Maßnahme wolle man dem Land bessere Chancen auf Sicherheit, Stabilität und eine inklusive politische Zukunft geben.
Vertreter aus Großbritannien, Russland, Frankreich und Pakistan sprachen von einem wichtigen Schritt zur wirtschaftlichen Erholung Syriens und zur Unterstützung des laufenden politischen Übergangs. Syrien würdigte die Aufhebung der Sanktionen als Zeichen „wachsenden Vertrauens“ in die neue Führung und als Chance, das Land wieder international zu integrieren. Außenminister Asaad al-Shaibani dankte den USA und „befreundeten Nationen“ auf der Plattform X für ihre Unterstützung.
China kritisierte dagegen, die USA hätten die Bedenken anderer Staaten nicht ausreichend berücksichtigt. Peking forderte striktere Garantien im Kampf gegen Terrorgruppen und aus Syrien stammende ausländische Kämpfer. Die Abstimmung sei trotz „großer Differenzen“ erzwungen worden, sagte Chinas UN-Botschafter.
Mit der Abstimmung ebnete der Sicherheitsrat den Weg für weitere diplomatische Annäherungen an Damaskus. Al-Scharaa wird am Montag zu einem Besuch im Weißen Haus erwartet – dem ersten eines syrischen Präsidenten in Washington seit der Unabhängigkeit des Landes 1946.
Philipp Saul
Siedler verletzen Reuters-Mitarbeiter bei Angriff im Westjordanland
Israelische Siedler haben nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters im besetzten Westjordanland eine Gruppe von Palästinensern, Aktivisten und Journalisten angegriffen. Unter den Verletzten seien auch eine Fotografin und ein Sicherheits-Mitarbeiter von Reuters gewesen. Die Angreifer seien mit Stöcken und Knüppeln bewaffnet gewesen und hätten Steine geworfen.
In der Nähe des palästinensischen Dorfes Beita, südlich der Stadt Nablus, hätten sich etwa 30 Dorfbewohner und Aktivisten sowie etwa zehn Journalisten Olivenernte versammelt. Das Gebiet gilt seit Jahren als Brennpunkt für Gewalt von Siedlern. Aktivisten oder Palästinenser informieren Journalisten den Angaben nach oft über ihre Erntepläne, damit diese über mögliche Übergriffe von Siedlern berichten können.
Von einem nahegelegenen Siedler-Außenposten seien Dutzende Männer herabgekommen und hätten angriffen. Der israelische Menschenrechtsaktivist Jonathan Pollak, der Zeuge des Vorfalls wurde, sprach Reuters zufolge von etwa 50 maskierten Siedlern. Diese hätten die Reuters-Fotografin Raneen Sawafta geschlagen und weiter mit Steinen beworfen, als sie bereits am Boden gelegen habe. Auch ihr Begleiter Grant Bowden sei geschlagen worden, als versucht habe, sie zu schützen. Beide hätten Helme und Schutzwesten mit der gut sichtbaren Aufschrift „Presse“ getragen. Sie seien in ein Krankenhaus gebracht worden.
Die israelische Armee erklärte, sie habe nach Berichten über eine Konfrontation Soldaten zum Ort des Geschehens geschickt. Augenzeugen sagten indes, sie hätten keine Soldaten gesehen.
In der Nähe des palästinensischen Dorfes Beita, südlich der Stadt Nablus, hätten sich etwa 30 Dorfbewohner und Aktivisten sowie etwa zehn Journalisten Olivenernte versammelt. Das Gebiet gilt seit Jahren als Brennpunkt für Gewalt von Siedlern. Aktivisten oder Palästinenser informieren Journalisten den Angaben nach oft über ihre Erntepläne, damit diese über mögliche Übergriffe von Siedlern berichten können.
Von einem nahegelegenen Siedler-Außenposten seien Dutzende Männer herabgekommen und hätten angriffen. Der israelische Menschenrechtsaktivist Jonathan Pollak, der Zeuge des Vorfalls wurde, sprach Reuters zufolge von etwa 50 maskierten Siedlern. Diese hätten die Reuters-Fotografin Raneen Sawafta geschlagen und weiter mit Steinen beworfen, als sie bereits am Boden gelegen habe. Auch ihr Begleiter Grant Bowden sei geschlagen worden, als versucht habe, sie zu schützen. Beide hätten Helme und Schutzwesten mit der gut sichtbaren Aufschrift „Presse“ getragen. Sie seien in ein Krankenhaus gebracht worden.
Die israelische Armee erklärte, sie habe nach Berichten über eine Konfrontation Soldaten zum Ort des Geschehens geschickt. Augenzeugen sagten indes, sie hätten keine Soldaten gesehen.
Julian Gerstner
Tote und Verletzte bei israelischen Luftschlägen in Libanon
Bei erneuten israelischen Luftschlägen in Libanon sind nach libanesischen Angaben mehrere Menschen getötet und weitere verletzt worden. Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, wurden zwei Brüder auf einer Landstraße am westlichen Fuß des Bergs Hermon im Südosten des Landes getötet, als ihr Auto von einem Geschoss getroffen wurde und in Flammen aufging. Zuvor waren laut NNA bei einem Angriff auf ein Fahrzeug aus der Luft sieben Menschen in dem südlibanesischen Ort Bint Dschubail verletzt worden. Bei einem dritten Angriff in derselben Region wurde nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums ein Mann getötet, vier weitere Personen wurden verletzt.
Die israelische Armee bestätigte, dass sie einen Luftangriff durchgeführt habe. Dabei seien zwei Angehörige einer mit der schiitischen Hisbollah verbündeten Miliz getötet worden. Die beiden Männer seien am Waffenschmuggel für die Hisbollah beteiligt gewesen, hieß es in der Mitteilung des Militärs. Nach israelischer Auffassung verstießen sie gegen das Waffenruheabkommen mit Libanon. Zu den anderen Angriffen äußerte sich die Armee zunächst nicht.
Die israelische Armee bestätigte, dass sie einen Luftangriff durchgeführt habe. Dabei seien zwei Angehörige einer mit der schiitischen Hisbollah verbündeten Miliz getötet worden. Die beiden Männer seien am Waffenschmuggel für die Hisbollah beteiligt gewesen, hieß es in der Mitteilung des Militärs. Nach israelischer Auffassung verstießen sie gegen das Waffenruheabkommen mit Libanon. Zu den anderen Angriffen äußerte sich die Armee zunächst nicht.
Dimitri Taube
Tote Geisel als Kibbuz-Bewohner identifiziert
Die in der Nacht zum Samstag an Israel übergebene tote Geisel ist nach Angaben der israelischen Regierung als Lior Rudaeff identifiziert worden. Der damals 61 Jahre alte Bewohner des Kibbuz Nir Izchak im Süden Israels hatte als Mitglied der Bereitschaftseinheit des Kibbuz beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 gegen die Eindringlinge gekämpft und war dabei getötet worden, wie das Forum der Geiselangehörigen mitteilte.
Seine Leiche verschleppten die Terroristen anschließend in den Gazastreifen. Den Angaben zufolge stammte Rudaeff aus Argentinien und kam als siebenjähriges Kind nach Israel. Im Kibbuz Nir Izchak habe er sich eine Heimstatt errichtet. Dabei habe er sich 40 Jahre lang als freiwilliger Rettungsfahrer in der Region engagiert, gab das Forum der Geiselangehörigen bekannt. Er hinterlasse eine Ehefrau, vier Kinder und drei Enkelkinder.
Seine Leiche verschleppten die Terroristen anschließend in den Gazastreifen. Den Angaben zufolge stammte Rudaeff aus Argentinien und kam als siebenjähriges Kind nach Israel. Im Kibbuz Nir Izchak habe er sich eine Heimstatt errichtet. Dabei habe er sich 40 Jahre lang als freiwilliger Rettungsfahrer in der Region engagiert, gab das Forum der Geiselangehörigen bekannt. Er hinterlasse eine Ehefrau, vier Kinder und drei Enkelkinder.
Dimitri Taube
Türkisches Gericht erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Im Zuge des Gaza-Kriegs hat ein Gericht in Istanbul Haftbefehle gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und weitere 36 Mitglieder der Regierung erlassen, darunter Verteidigungsminister Israel Katz und Polizeiminister Itamar Ben-Gvir. Ihnen würden von der Generalstaatsanwaltschaft in Istanbul Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die Generalstaatsanwaltschaft begründete die Haftbefehle damit, dass infolge des „systematischen Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, die der Staat Israel bisher in Gaza begangen habe, Tausende Menschen ihr Leben verloren hätten, darunter Frauen und Kinder – Tausende weitere seien verletzt und Wohngebiete unbewohnbar gemacht worden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte Netanjahu immer wieder einen „Genozid“ in Gaza vorgeworfen. Er unterhält zudem gute Beziehungen zur islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Bei dem jüngsten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas hatte die Türkei eine Vermittlerrolle gespielt.
Wegen des harten Vorgehens im Gaza-Krieg wurden Israel immer wieder Kriegsverbrechen, teilweise auch Genozid – also Völkermord – vorgeworfen. Die israelische Regierung weist diesen Vorwurf strikt zurück.
Bereits im November 2024 hatte ein Gremium von Richtern des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und seinen früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant wegen Kriegsverbrechen im Gazastreifen erlassen. Die USA und Israel erkennen den IStGH nicht an.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte Netanjahu immer wieder einen „Genozid“ in Gaza vorgeworfen. Er unterhält zudem gute Beziehungen zur islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Bei dem jüngsten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas hatte die Türkei eine Vermittlerrolle gespielt.
Wegen des harten Vorgehens im Gaza-Krieg wurden Israel immer wieder Kriegsverbrechen, teilweise auch Genozid – also Völkermord – vorgeworfen. Die israelische Regierung weist diesen Vorwurf strikt zurück.
Bereits im November 2024 hatte ein Gremium von Richtern des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und seinen früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant wegen Kriegsverbrechen im Gazastreifen erlassen. Die USA und Israel erkennen den IStGH nicht an.
Juri Auel
Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Nach Angaben der Hamas soll es sich um die sterblichen Überreste einer aus Israel entführten Geisel handeln. Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das israelische Militär mit. In einem forensischen Institut in Tel Aviv muss anschließend die Identität geklärt werden.
Vor der Übergabe befanden sich noch sechs tote Geiseln in Gaza, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer. Die mit der Hamas verbündete Organisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hatte am Freitag erklärt, dass sie die Leiche in Chan Yunis im südlichen Gazastreifen gefunden habe. Auch die sterblichen Überreste der anderen Geiseln sollen in dem vom Krieg schwer zerstörten Küstengebiet unter Trümmern verschüttet sein.
Vor der Übergabe befanden sich noch sechs tote Geiseln in Gaza, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer. Die mit der Hamas verbündete Organisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hatte am Freitag erklärt, dass sie die Leiche in Chan Yunis im südlichen Gazastreifen gefunden habe. Auch die sterblichen Überreste der anderen Geiseln sollen in dem vom Krieg schwer zerstörten Küstengebiet unter Trümmern verschüttet sein.
Saimah Jiwa
USA legen UN-Sicherheitsrat Entwurf für Gaza-Friedenstruppe vor
Der UN-Sicherheitsrat verhandelt über einen von den USA vorgelegten Resolutionsentwurf zum Gaza-Friedensplan von Präsident Donald Trump. Die US-Regierung strebe eine Abstimmung binnen "Wochen, nicht Monaten" an, sagt ein hochrangiger Vertreter. Der Plan sieht für den Gazastreifen eine internationale Stabilisierungstruppe von rund 20 000 Soldaten und eine zweijährige Übergangsverwaltung vor.
Die Truppe soll dem Entwurf zufolge Zivilisten schützen, humanitäre Hilfe gewährleisten und die Grenzen sichern. Ihre zentrale Aufgabe sei es jedoch, den Gazastreifen zu entmilitarisieren. Dies umfasse die Zerstörung militärischer Infrastruktur und die Entwaffnung von Gruppen wie der Hamas. Die internationale Truppe werde "sehr bald" stationiert, sagt Trump. Außenminister Marco Rubio betont, die truppenstellenden Länder benötigten dafür das UN-Mandat.
Die Hamas hat sich noch nicht dazu geäußert. In der Vergangenheit hatte die Organisation eine Entwaffnung jedoch stets abgelehnt.
Die Truppe soll dem Entwurf zufolge Zivilisten schützen, humanitäre Hilfe gewährleisten und die Grenzen sichern. Ihre zentrale Aufgabe sei es jedoch, den Gazastreifen zu entmilitarisieren. Dies umfasse die Zerstörung militärischer Infrastruktur und die Entwaffnung von Gruppen wie der Hamas. Die internationale Truppe werde "sehr bald" stationiert, sagt Trump. Außenminister Marco Rubio betont, die truppenstellenden Länder benötigten dafür das UN-Mandat.
Die Hamas hat sich noch nicht dazu geäußert. In der Vergangenheit hatte die Organisation eine Entwaffnung jedoch stets abgelehnt.
Katja Guttmann
Israel beendet Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Südlibanon
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Angriffe auf Ziele der Hisbollah in Südlibanon beendet. Im Fokus seien Waffenlager der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan gewesen, teilte das Militär mit. Israel warf der von Iran unterstützten Schiitenmiliz erneut eine Wiederaufrüstung vor. Damit verstoße die Hisbollah gegen die geltende Waffenruhe-Vereinbarung.
„Die Waffenlager wurden inmitten von Gebieten errichtet, in denen Zivilisten wohnen“, hieß es in einer Armee-Mitteilung weiter. Zuvor hätte es die Bewohner aufgerufen, bestimmte Gebäude und deren Umgebung in fünf Orten im Süden des Landes zu verlassen. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete, wie die Warnungen in den betroffenen Ortschaften Panik unter den Menschen auslösten. Der libanesische Präsident Joseph Aoun sprach laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA von einem „eklatanten Verbrechen“ Israels. Er kritisierte unter anderem, dass Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden seien.
Israel und die USA drängen auf eine vollständige Entwaffnung der Hisbollah. Seit Ende November vergangenen Jahres gilt eine Waffenruhe. Israel greift aber nahezu täglich weiter Ziele der Hisbollah an. Die Angriffe am Donnerstag waren aber umfangreicher als zuletzt üblich.
„Die Waffenlager wurden inmitten von Gebieten errichtet, in denen Zivilisten wohnen“, hieß es in einer Armee-Mitteilung weiter. Zuvor hätte es die Bewohner aufgerufen, bestimmte Gebäude und deren Umgebung in fünf Orten im Süden des Landes zu verlassen. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete, wie die Warnungen in den betroffenen Ortschaften Panik unter den Menschen auslösten. Der libanesische Präsident Joseph Aoun sprach laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA von einem „eklatanten Verbrechen“ Israels. Er kritisierte unter anderem, dass Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden seien.
Israel und die USA drängen auf eine vollständige Entwaffnung der Hisbollah. Seit Ende November vergangenen Jahres gilt eine Waffenruhe. Israel greift aber nahezu täglich weiter Ziele der Hisbollah an. Die Angriffe am Donnerstag waren aber umfangreicher als zuletzt üblich.
Saimah Jiwa
Israels Armee greift Ziele im Südlibanon an
Israels Armee hat nach eigenen Angaben begonnen, militärische Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon anzugreifen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, das israelische Militär habe in Taiba, Tir Dabba und Aita al-Dschabal angegriffen. Ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur berichtete, in dem Ort Tir Dabba sei ein Haus getroffen worden.
Israels Militär hat zuvor Bewohner mehrerer Gebäude in Dörfern im Südlibanon, darunter in Taiba und Tir Dabba, aufgefordert, diese zu verlassen. Die israelische Armee werde in Kürze dort „militärische Infrastruktur der Hisbollah“ angreifen, teilte ein Sprecher in arabischer Sprache auf X mit. Die vom Iran unterstützte Miliz versuche, ihre Aktivitäten in den betroffenen Gegenden wieder aufzunehmen.
Die Lage zwischen Israel und der Hisbollah hatte sich zuletzt wieder zugespitzt. Beobachter halten erneute größere Angriffe im Libanon für möglich. Auch der US-Gesandte Tom Barrack und die israelische Regierung hatten zuletzt vor weiteren Schritten gewarnt, sollte die Hisbollah ihre Waffen nicht niederlegen.
Israels Militär hat zuvor Bewohner mehrerer Gebäude in Dörfern im Südlibanon, darunter in Taiba und Tir Dabba, aufgefordert, diese zu verlassen. Die israelische Armee werde in Kürze dort „militärische Infrastruktur der Hisbollah“ angreifen, teilte ein Sprecher in arabischer Sprache auf X mit. Die vom Iran unterstützte Miliz versuche, ihre Aktivitäten in den betroffenen Gegenden wieder aufzunehmen.
Die Lage zwischen Israel und der Hisbollah hatte sich zuletzt wieder zugespitzt. Beobachter halten erneute größere Angriffe im Libanon für möglich. Auch der US-Gesandte Tom Barrack und die israelische Regierung hatten zuletzt vor weiteren Schritten gewarnt, sollte die Hisbollah ihre Waffen nicht niederlegen.
Dimitri Taube
Israel erklärt Grenze zu Ägypten zu Sperrgebiet
Angesichts massiven Waffenschmuggels mithilfe von Drohnen hat der israelische Verteidigungsminister das Grenzgebiet seines Landes zu Ägypten zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Schießbefehle sollten entsprechend geändert werden, hieß es in einer Mitteilung des Ministers Israel Katz.
Mit dem Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, David Zini, sei vereinbart worden, die Bedrohung durch Waffenschmuggel mittels Drohnen als Terrorgefahr zu definieren. „Wir erklären Krieg – jeder, der in das verbotene Gebiet eindringt, wird getroffen“, hieß es in der Mitteilung von Katz. Die Schießbefehle sollten verschärft werden, sodass jeder Unbefugte, der in das Sperrgebiet eindringe, getroffen werden könne. Dies ziele auf Betreiber von Drohnen und Schmuggler ab.
„Der Waffenschmuggel mittels Drohnen ist Teil des Gaza-Krieges und zielt darauf ab, unsere Feinde zu bewaffnen – und es müssen alle Mittel ergriffen werden, um ihn zu stoppen“, hieß es in der Mitteilung von Katz. Man müsse den Schmugglern klarmachen, dass sich die Spielregeln verändert hätten, „und sie werden einen sehr hohen Preis zahlen, wenn sie nicht damit aufhören“.
Nach israelischen Medienberichten kommt es an der Grenze zwischen Israel und Ägypten zu massivem Schmuggel von Waffen und Drogen. Die Times of Israel berichtete, Schmuggler auf der israelischen Seite näherten sich für gewöhnlich der Grenze bis zu einer Entfernung von einem bis fünf Kilometern, steuerten dann Drohnen über die Grenze nach Ägypten und landeten sie dort wiederum einen bis drei Kilometer vom Zaun entfernt. Auf der ägyptischen Seite beladen Schmuggler die Drohnen demnach mit Schmuggelware und die Schmuggler auf der israelischen Seite steuern die Drohnen dann zurück.
Die Waffen sind nach Medienberichten für Verbrecherbanden in Israel bestimmt, gelangen aber teilweise auch in den Gazastreifen. Ägypten hat Berichte über Waffenschmuggel an der Grenze zu Israel in der Vergangenheit dementiert.
Mit dem Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, David Zini, sei vereinbart worden, die Bedrohung durch Waffenschmuggel mittels Drohnen als Terrorgefahr zu definieren. „Wir erklären Krieg – jeder, der in das verbotene Gebiet eindringt, wird getroffen“, hieß es in der Mitteilung von Katz. Die Schießbefehle sollten verschärft werden, sodass jeder Unbefugte, der in das Sperrgebiet eindringe, getroffen werden könne. Dies ziele auf Betreiber von Drohnen und Schmuggler ab.
„Der Waffenschmuggel mittels Drohnen ist Teil des Gaza-Krieges und zielt darauf ab, unsere Feinde zu bewaffnen – und es müssen alle Mittel ergriffen werden, um ihn zu stoppen“, hieß es in der Mitteilung von Katz. Man müsse den Schmugglern klarmachen, dass sich die Spielregeln verändert hätten, „und sie werden einen sehr hohen Preis zahlen, wenn sie nicht damit aufhören“.
Nach israelischen Medienberichten kommt es an der Grenze zwischen Israel und Ägypten zu massivem Schmuggel von Waffen und Drogen. Die Times of Israel berichtete, Schmuggler auf der israelischen Seite näherten sich für gewöhnlich der Grenze bis zu einer Entfernung von einem bis fünf Kilometern, steuerten dann Drohnen über die Grenze nach Ägypten und landeten sie dort wiederum einen bis drei Kilometer vom Zaun entfernt. Auf der ägyptischen Seite beladen Schmuggler die Drohnen demnach mit Schmuggelware und die Schmuggler auf der israelischen Seite steuern die Drohnen dann zurück.
Die Waffen sind nach Medienberichten für Verbrecherbanden in Israel bestimmt, gelangen aber teilweise auch in den Gazastreifen. Ägypten hat Berichte über Waffenschmuggel an der Grenze zu Israel in der Vergangenheit dementiert.
Saimah Jiwa
Von Hamas übergebene Leiche ist Student aus Tansania
Bei der jüngst von der islamistischen Hamas übergebenen Leiche handelt es sich nach offiziellen israelischen Angaben um einen Studenten aus Tansania. Das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bestätigte die Identität des jungen Mannes, der während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden war.
Das Forum der Geisel-Angehörigen teilte mit, der Agrarstudent sei erst knapp drei Wochen vor dem Überfall nach Israel gekommen, um praktische Erfahrungen in der Landwirtschaft zu sammeln.
Am Mittwochabend hatte die islamistische Terrororganisation die sterblichen Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Die Leiche wurde dann zur forensischen Untersuchung nach Israel gebracht.
Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Im Gazastreifen befinden sich noch sechs tote Geiseln, darunter fünf Israelis und ein Thailänder.
Das Forum der Geisel-Angehörigen teilte mit, der Agrarstudent sei erst knapp drei Wochen vor dem Überfall nach Israel gekommen, um praktische Erfahrungen in der Landwirtschaft zu sammeln.
Am Mittwochabend hatte die islamistische Terrororganisation die sterblichen Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Die Leiche wurde dann zur forensischen Untersuchung nach Israel gebracht.
Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Im Gazastreifen befinden sich noch sechs tote Geiseln, darunter fünf Israelis und ein Thailänder.
Katja Guttmann
Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Nach Angaben der Hamas soll es sich um die sterblichen Überreste einer aus Israel entführten Geisel handeln. Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das Militär mit. In einem forensischen Institut in Tel Aviv muss die Identität geklärt werden. Vor der Übergabe befanden sich noch sieben tote Geiseln in Gaza, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer.
Saimah Jiwa
Israel: Trotz Waffenruhe wieder Zwischenfälle im Gazastreifen
Israels Armee hat trotz der geltenden Waffenruhe eigenen Angaben zufolge zwei Palästinenser innerhalb eines vom Militär kontrollierten Gebiets im Norden des Gazastreifens angegriffen. In beiden Fällen hätten die Betroffenen sich Soldaten „in einer Weise, die eine Bedrohung für sie darstellte“ genähert, hieß es. Und weiter: Soldaten hätten die Terroristen ausgeschaltet, um die Bedrohungen zu beseitigen.
Laut Armee übertraten beide jeweils die sogenannte „gelbe Linie“, hinter die sich das israelische Militär im Zuge der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hatte. Aus dem Gazastreifen gab es zunächst keine Angaben zu beiden Zwischenfällen.
Laut Armee übertraten beide jeweils die sogenannte „gelbe Linie“, hinter die sich das israelische Militär im Zuge der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hatte. Aus dem Gazastreifen gab es zunächst keine Angaben zu beiden Zwischenfällen.
Saimah Jiwa
Israel übergibt Leichen von 15 Palästinensern
Nach der Übergabe einer toten Geisel durch die Hamas hat Israel die sterblichen Überreste von 15 Palästinensern in den Gazastreifen überstellt. Das teilten das Internationale Komitee des Roten Kreuz (IKRK) sowie die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit. Das IKRK habe bei der Übergabe geholfen, hieß es von beiden Seiten.
Die Hamas hatte am Dienstagabend die Leiche eines israelischen Soldaten, der auch deutscher Staatsbürger war, an IKRK-Mitarbeiter ausgehändigt. Israel und die islamistische Terrororganisation hatten sich auf die Übergabe von Leichen im Rahmen der von den USA vorangetriebenen Waffenruhe-Vereinbarung verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die Leichen von 15 Bewohnern des Gazastreifens übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrt hat.
Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde übergab Israel bislang 285 tote Palästinenser, von denen 84 identifiziert worden seien. Derzeit befinden sich noch sieben Leichen von Geiseln im Gazastreifen, darunter zwei aus Israel verschleppte Ausländer aus Thailand und Tansania sowie die sterblichen Überreste eines bereits 2014 getöteten israelischen Soldaten. Die islamistische Hamas hat im Rahmen des Abkommens am 13. Oktober bereits alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
Die Hamas hatte am Dienstagabend die Leiche eines israelischen Soldaten, der auch deutscher Staatsbürger war, an IKRK-Mitarbeiter ausgehändigt. Israel und die islamistische Terrororganisation hatten sich auf die Übergabe von Leichen im Rahmen der von den USA vorangetriebenen Waffenruhe-Vereinbarung verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die Leichen von 15 Bewohnern des Gazastreifens übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrt hat.
Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde übergab Israel bislang 285 tote Palästinenser, von denen 84 identifiziert worden seien. Derzeit befinden sich noch sieben Leichen von Geiseln im Gazastreifen, darunter zwei aus Israel verschleppte Ausländer aus Thailand und Tansania sowie die sterblichen Überreste eines bereits 2014 getöteten israelischen Soldaten. Die islamistische Hamas hat im Rahmen des Abkommens am 13. Oktober bereits alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
Anna Bolten
UN planen Impfkampagne für Zehntausende Kinder in Gaza
Die Vereinten Nationen wollen eine Impfkampagne für 44 000 Kinder im Gazastreifen starten. Die Mädchen und Jungen sollen gegen Polio, Masern, Mumps und andere Krankheiten geimpft werden, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Aufgrund des zweijährigen Krieges hätten viele Kinder keine Immunisierung erhalten: Jedes fünfte Kind unter drei Jahren sei in der Zeit entweder gar nicht geimpft worden oder hätte Impfungen verpasst. Das erhöhe das Krankheitsrisiko.
Die seit dem 10. Oktober geltende Waffenruhe ermögliche nun die Vakzinierung. Die erste von drei Runden der Kampagne soll vom 9. bis 18. November stattfinden. An der Aktion beteiligen sich die Hilfswerke Unicef und UNRWA sowie das Gesundheitsministerium im Gazastreifen.
Aufgrund des zweijährigen Krieges hätten viele Kinder keine Immunisierung erhalten: Jedes fünfte Kind unter drei Jahren sei in der Zeit entweder gar nicht geimpft worden oder hätte Impfungen verpasst. Das erhöhe das Krankheitsrisiko.
Die seit dem 10. Oktober geltende Waffenruhe ermögliche nun die Vakzinierung. Die erste von drei Runden der Kampagne soll vom 9. bis 18. November stattfinden. An der Aktion beteiligen sich die Hilfswerke Unicef und UNRWA sowie das Gesundheitsministerium im Gazastreifen.