Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost.
Wichtige Updates
USA legen UN-Sicherheitsrat Entwurf für Gaza-Friedenstruppe vor
Israel beendet Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Südlibanon
Israel erklärt Grenze zu Ägypten zu Sperrgebiet
Von Hamas übergebene Leiche ist Student aus Tansania
UN planen Impfkampagne für Zehntausende Kinder in Gaza
Dimitri Taube
UN-Sanktionen gegen Syriens Übergangspräsidenten al-Scharaa aufgehoben
Der UN-Sicherheitsrat hat die Sanktionen gegen Syriens Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa und Innenminister Anas Hasan Khattab aufgehoben. Eine entsprechende Resolution der USA wurde mit 14 Stimmen fast einstimmig angenommen, China enthielt sich. Die beiden Politiker standen bislang wegen früherer Verbindungen zur Terrormiliz Al-Qaida auf der internationalen Sanktionsliste des Rates.
Die US-Delegation wertete das Votum als Signal für einen politischen Neuanfang in Syrien ein Jahr nach dem Sturz von Ex-Machthaber Baschar al-Assad. Mit der Maßnahme wolle man dem Land bessere Chancen auf Sicherheit, Stabilität und eine inklusive politische Zukunft geben.
Vertreter aus Großbritannien, Russland, Frankreich und Pakistan sprachen von einem wichtigen Schritt zur wirtschaftlichen Erholung Syriens und zur Unterstützung des laufenden politischen Übergangs. Syrien würdigte die Aufhebung der Sanktionen als Zeichen „wachsenden Vertrauens“ in die neue Führung und als Chance, das Land wieder international zu integrieren. Außenminister Asaad al-Shaibani dankte den USA und „befreundeten Nationen“ auf der Plattform X für ihre Unterstützung.
China kritisierte dagegen, die USA hätten die Bedenken anderer Staaten nicht ausreichend berücksichtigt. Peking forderte striktere Garantien im Kampf gegen Terrorgruppen und aus Syrien stammende ausländische Kämpfer. Die Abstimmung sei trotz „großer Differenzen“ erzwungen worden, sagte Chinas UN-Botschafter.
Mit der Abstimmung ebnete der Sicherheitsrat den Weg für weitere diplomatische Annäherungen an Damaskus. Al-Scharaa wird am Montag zu einem Besuch im Weißen Haus erwartet – dem ersten eines syrischen Präsidenten in Washington seit der Unabhängigkeit des Landes 1946.
Die US-Delegation wertete das Votum als Signal für einen politischen Neuanfang in Syrien ein Jahr nach dem Sturz von Ex-Machthaber Baschar al-Assad. Mit der Maßnahme wolle man dem Land bessere Chancen auf Sicherheit, Stabilität und eine inklusive politische Zukunft geben.
Vertreter aus Großbritannien, Russland, Frankreich und Pakistan sprachen von einem wichtigen Schritt zur wirtschaftlichen Erholung Syriens und zur Unterstützung des laufenden politischen Übergangs. Syrien würdigte die Aufhebung der Sanktionen als Zeichen „wachsenden Vertrauens“ in die neue Führung und als Chance, das Land wieder international zu integrieren. Außenminister Asaad al-Shaibani dankte den USA und „befreundeten Nationen“ auf der Plattform X für ihre Unterstützung.
China kritisierte dagegen, die USA hätten die Bedenken anderer Staaten nicht ausreichend berücksichtigt. Peking forderte striktere Garantien im Kampf gegen Terrorgruppen und aus Syrien stammende ausländische Kämpfer. Die Abstimmung sei trotz „großer Differenzen“ erzwungen worden, sagte Chinas UN-Botschafter.
Mit der Abstimmung ebnete der Sicherheitsrat den Weg für weitere diplomatische Annäherungen an Damaskus. Al-Scharaa wird am Montag zu einem Besuch im Weißen Haus erwartet – dem ersten eines syrischen Präsidenten in Washington seit der Unabhängigkeit des Landes 1946.
Saimah Jiwa
USA legen UN-Sicherheitsrat Entwurf für Gaza-Friedenstruppe vor
Der UN-Sicherheitsrat verhandelt über einen von den USA vorgelegten Resolutionsentwurf zum Gaza-Friedensplan von Präsident Donald Trump. Die US-Regierung strebe eine Abstimmung binnen "Wochen, nicht Monaten" an, sagt ein hochrangiger Vertreter. Der Plan sieht für den Gazastreifen eine internationale Stabilisierungstruppe von rund 20 000 Soldaten und eine zweijährige Übergangsverwaltung vor.
Die Truppe soll dem Entwurf zufolge Zivilisten schützen, humanitäre Hilfe gewährleisten und die Grenzen sichern. Ihre zentrale Aufgabe sei es jedoch, den Gazastreifen zu entmilitarisieren. Dies umfasse die Zerstörung militärischer Infrastruktur und die Entwaffnung von Gruppen wie der Hamas. Die internationale Truppe werde "sehr bald" stationiert, sagt Trump. Außenminister Marco Rubio betont, die truppenstellenden Länder benötigten dafür das UN-Mandat.
Die Hamas hat sich noch nicht dazu geäußert. In der Vergangenheit hatte die Organisation eine Entwaffnung jedoch stets abgelehnt.
Die Truppe soll dem Entwurf zufolge Zivilisten schützen, humanitäre Hilfe gewährleisten und die Grenzen sichern. Ihre zentrale Aufgabe sei es jedoch, den Gazastreifen zu entmilitarisieren. Dies umfasse die Zerstörung militärischer Infrastruktur und die Entwaffnung von Gruppen wie der Hamas. Die internationale Truppe werde "sehr bald" stationiert, sagt Trump. Außenminister Marco Rubio betont, die truppenstellenden Länder benötigten dafür das UN-Mandat.
Die Hamas hat sich noch nicht dazu geäußert. In der Vergangenheit hatte die Organisation eine Entwaffnung jedoch stets abgelehnt.
Katja Guttmann
Israel beendet Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Südlibanon
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Angriffe auf Ziele der Hisbollah in Südlibanon beendet. Im Fokus seien Waffenlager der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan gewesen, teilte das Militär mit. Israel warf der von Iran unterstützten Schiitenmiliz erneut eine Wiederaufrüstung vor. Damit verstoße die Hisbollah gegen die geltende Waffenruhe-Vereinbarung.
„Die Waffenlager wurden inmitten von Gebieten errichtet, in denen Zivilisten wohnen“, hieß es in einer Armee-Mitteilung weiter. Zuvor hätte es die Bewohner aufgerufen, bestimmte Gebäude und deren Umgebung in fünf Orten im Süden des Landes zu verlassen. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete, wie die Warnungen in den betroffenen Ortschaften Panik unter den Menschen auslösten. Der libanesische Präsident Joseph Aoun sprach laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA von einem „eklatanten Verbrechen“ Israels. Er kritisierte unter anderem, dass Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden seien.
Israel und die USA drängen auf eine vollständige Entwaffnung der Hisbollah. Seit Ende November vergangenen Jahres gilt eine Waffenruhe. Israel greift aber nahezu täglich weiter Ziele der Hisbollah an. Die Angriffe am Donnerstag waren aber umfangreicher als zuletzt üblich.
„Die Waffenlager wurden inmitten von Gebieten errichtet, in denen Zivilisten wohnen“, hieß es in einer Armee-Mitteilung weiter. Zuvor hätte es die Bewohner aufgerufen, bestimmte Gebäude und deren Umgebung in fünf Orten im Süden des Landes zu verlassen. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete, wie die Warnungen in den betroffenen Ortschaften Panik unter den Menschen auslösten. Der libanesische Präsident Joseph Aoun sprach laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA von einem „eklatanten Verbrechen“ Israels. Er kritisierte unter anderem, dass Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden seien.
Israel und die USA drängen auf eine vollständige Entwaffnung der Hisbollah. Seit Ende November vergangenen Jahres gilt eine Waffenruhe. Israel greift aber nahezu täglich weiter Ziele der Hisbollah an. Die Angriffe am Donnerstag waren aber umfangreicher als zuletzt üblich.
Saimah Jiwa
Israels Armee greift Ziele im Südlibanon an
Israels Armee hat nach eigenen Angaben begonnen, militärische Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon anzugreifen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, das israelische Militär habe in Taiba, Tir Dabba und Aita al-Dschabal angegriffen. Ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur berichtete, in dem Ort Tir Dabba sei ein Haus getroffen worden.
Israels Militär hat zuvor Bewohner mehrerer Gebäude in Dörfern im Südlibanon, darunter in Taiba und Tir Dabba, aufgefordert, diese zu verlassen. Die israelische Armee werde in Kürze dort „militärische Infrastruktur der Hisbollah“ angreifen, teilte ein Sprecher in arabischer Sprache auf X mit. Die vom Iran unterstützte Miliz versuche, ihre Aktivitäten in den betroffenen Gegenden wieder aufzunehmen.
Die Lage zwischen Israel und der Hisbollah hatte sich zuletzt wieder zugespitzt. Beobachter halten erneute größere Angriffe im Libanon für möglich. Auch der US-Gesandte Tom Barrack und die israelische Regierung hatten zuletzt vor weiteren Schritten gewarnt, sollte die Hisbollah ihre Waffen nicht niederlegen.
Israels Militär hat zuvor Bewohner mehrerer Gebäude in Dörfern im Südlibanon, darunter in Taiba und Tir Dabba, aufgefordert, diese zu verlassen. Die israelische Armee werde in Kürze dort „militärische Infrastruktur der Hisbollah“ angreifen, teilte ein Sprecher in arabischer Sprache auf X mit. Die vom Iran unterstützte Miliz versuche, ihre Aktivitäten in den betroffenen Gegenden wieder aufzunehmen.
Die Lage zwischen Israel und der Hisbollah hatte sich zuletzt wieder zugespitzt. Beobachter halten erneute größere Angriffe im Libanon für möglich. Auch der US-Gesandte Tom Barrack und die israelische Regierung hatten zuletzt vor weiteren Schritten gewarnt, sollte die Hisbollah ihre Waffen nicht niederlegen.
Dimitri Taube
Israel erklärt Grenze zu Ägypten zu Sperrgebiet
Angesichts massiven Waffenschmuggels mithilfe von Drohnen hat der israelische Verteidigungsminister das Grenzgebiet seines Landes zu Ägypten zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Schießbefehle sollten entsprechend geändert werden, hieß es in einer Mitteilung des Ministers Israel Katz.
Mit dem Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, David Zini, sei vereinbart worden, die Bedrohung durch Waffenschmuggel mittels Drohnen als Terrorgefahr zu definieren. „Wir erklären Krieg – jeder, der in das verbotene Gebiet eindringt, wird getroffen“, hieß es in der Mitteilung von Katz. Die Schießbefehle sollten verschärft werden, sodass jeder Unbefugte, der in das Sperrgebiet eindringe, getroffen werden könne. Dies ziele auf Betreiber von Drohnen und Schmuggler ab.
„Der Waffenschmuggel mittels Drohnen ist Teil des Gaza-Krieges und zielt darauf ab, unsere Feinde zu bewaffnen – und es müssen alle Mittel ergriffen werden, um ihn zu stoppen“, hieß es in der Mitteilung von Katz. Man müsse den Schmugglern klarmachen, dass sich die Spielregeln verändert hätten, „und sie werden einen sehr hohen Preis zahlen, wenn sie nicht damit aufhören“.
Nach israelischen Medienberichten kommt es an der Grenze zwischen Israel und Ägypten zu massivem Schmuggel von Waffen und Drogen. Die Times of Israel berichtete, Schmuggler auf der israelischen Seite näherten sich für gewöhnlich der Grenze bis zu einer Entfernung von einem bis fünf Kilometern, steuerten dann Drohnen über die Grenze nach Ägypten und landeten sie dort wiederum einen bis drei Kilometer vom Zaun entfernt. Auf der ägyptischen Seite beladen Schmuggler die Drohnen demnach mit Schmuggelware und die Schmuggler auf der israelischen Seite steuern die Drohnen dann zurück.
Die Waffen sind nach Medienberichten für Verbrecherbanden in Israel bestimmt, gelangen aber teilweise auch in den Gazastreifen. Ägypten hat Berichte über Waffenschmuggel an der Grenze zu Israel in der Vergangenheit dementiert.
Mit dem Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, David Zini, sei vereinbart worden, die Bedrohung durch Waffenschmuggel mittels Drohnen als Terrorgefahr zu definieren. „Wir erklären Krieg – jeder, der in das verbotene Gebiet eindringt, wird getroffen“, hieß es in der Mitteilung von Katz. Die Schießbefehle sollten verschärft werden, sodass jeder Unbefugte, der in das Sperrgebiet eindringe, getroffen werden könne. Dies ziele auf Betreiber von Drohnen und Schmuggler ab.
„Der Waffenschmuggel mittels Drohnen ist Teil des Gaza-Krieges und zielt darauf ab, unsere Feinde zu bewaffnen – und es müssen alle Mittel ergriffen werden, um ihn zu stoppen“, hieß es in der Mitteilung von Katz. Man müsse den Schmugglern klarmachen, dass sich die Spielregeln verändert hätten, „und sie werden einen sehr hohen Preis zahlen, wenn sie nicht damit aufhören“.
Nach israelischen Medienberichten kommt es an der Grenze zwischen Israel und Ägypten zu massivem Schmuggel von Waffen und Drogen. Die Times of Israel berichtete, Schmuggler auf der israelischen Seite näherten sich für gewöhnlich der Grenze bis zu einer Entfernung von einem bis fünf Kilometern, steuerten dann Drohnen über die Grenze nach Ägypten und landeten sie dort wiederum einen bis drei Kilometer vom Zaun entfernt. Auf der ägyptischen Seite beladen Schmuggler die Drohnen demnach mit Schmuggelware und die Schmuggler auf der israelischen Seite steuern die Drohnen dann zurück.
Die Waffen sind nach Medienberichten für Verbrecherbanden in Israel bestimmt, gelangen aber teilweise auch in den Gazastreifen. Ägypten hat Berichte über Waffenschmuggel an der Grenze zu Israel in der Vergangenheit dementiert.
Saimah Jiwa
Von Hamas übergebene Leiche ist Student aus Tansania
Bei der jüngst von der islamistischen Hamas übergebenen Leiche handelt es sich nach offiziellen israelischen Angaben um einen Studenten aus Tansania. Das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bestätigte die Identität des jungen Mannes, der während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden war.
Das Forum der Geisel-Angehörigen teilte mit, der Agrarstudent sei erst knapp drei Wochen vor dem Überfall nach Israel gekommen, um praktische Erfahrungen in der Landwirtschaft zu sammeln.
Am Mittwochabend hatte die islamistische Terrororganisation die sterblichen Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Die Leiche wurde dann zur forensischen Untersuchung nach Israel gebracht.
Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Im Gazastreifen befinden sich noch sechs tote Geiseln, darunter fünf Israelis und ein Thailänder.
Das Forum der Geisel-Angehörigen teilte mit, der Agrarstudent sei erst knapp drei Wochen vor dem Überfall nach Israel gekommen, um praktische Erfahrungen in der Landwirtschaft zu sammeln.
Am Mittwochabend hatte die islamistische Terrororganisation die sterblichen Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Die Leiche wurde dann zur forensischen Untersuchung nach Israel gebracht.
Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Im Gazastreifen befinden sich noch sechs tote Geiseln, darunter fünf Israelis und ein Thailänder.
Katja Guttmann
Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Nach Angaben der Hamas soll es sich um die sterblichen Überreste einer aus Israel entführten Geisel handeln. Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das Militär mit. In einem forensischen Institut in Tel Aviv muss die Identität geklärt werden. Vor der Übergabe befanden sich noch sieben tote Geiseln in Gaza, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer.
Saimah Jiwa
Israel: Trotz Waffenruhe wieder Zwischenfälle im Gazastreifen
Israels Armee hat trotz der geltenden Waffenruhe eigenen Angaben zufolge zwei Palästinenser innerhalb eines vom Militär kontrollierten Gebiets im Norden des Gazastreifens angegriffen. In beiden Fällen hätten die Betroffenen sich Soldaten „in einer Weise, die eine Bedrohung für sie darstellte“ genähert, hieß es. Und weiter: Soldaten hätten die Terroristen ausgeschaltet, um die Bedrohungen zu beseitigen.
Laut Armee übertraten beide jeweils die sogenannte „gelbe Linie“, hinter die sich das israelische Militär im Zuge der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hatte. Aus dem Gazastreifen gab es zunächst keine Angaben zu beiden Zwischenfällen.
Laut Armee übertraten beide jeweils die sogenannte „gelbe Linie“, hinter die sich das israelische Militär im Zuge der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hatte. Aus dem Gazastreifen gab es zunächst keine Angaben zu beiden Zwischenfällen.
Saimah Jiwa
Israel übergibt Leichen von 15 Palästinensern
Nach der Übergabe einer toten Geisel durch die Hamas hat Israel die sterblichen Überreste von 15 Palästinensern in den Gazastreifen überstellt. Das teilten das Internationale Komitee des Roten Kreuz (IKRK) sowie die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit. Das IKRK habe bei der Übergabe geholfen, hieß es von beiden Seiten.
Die Hamas hatte am Dienstagabend die Leiche eines israelischen Soldaten, der auch deutscher Staatsbürger war, an IKRK-Mitarbeiter ausgehändigt. Israel und die islamistische Terrororganisation hatten sich auf die Übergabe von Leichen im Rahmen der von den USA vorangetriebenen Waffenruhe-Vereinbarung verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die Leichen von 15 Bewohnern des Gazastreifens übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrt hat.
Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde übergab Israel bislang 285 tote Palästinenser, von denen 84 identifiziert worden seien. Derzeit befinden sich noch sieben Leichen von Geiseln im Gazastreifen, darunter zwei aus Israel verschleppte Ausländer aus Thailand und Tansania sowie die sterblichen Überreste eines bereits 2014 getöteten israelischen Soldaten. Die islamistische Hamas hat im Rahmen des Abkommens am 13. Oktober bereits alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
Die Hamas hatte am Dienstagabend die Leiche eines israelischen Soldaten, der auch deutscher Staatsbürger war, an IKRK-Mitarbeiter ausgehändigt. Israel und die islamistische Terrororganisation hatten sich auf die Übergabe von Leichen im Rahmen der von den USA vorangetriebenen Waffenruhe-Vereinbarung verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die Leichen von 15 Bewohnern des Gazastreifens übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrt hat.
Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde übergab Israel bislang 285 tote Palästinenser, von denen 84 identifiziert worden seien. Derzeit befinden sich noch sieben Leichen von Geiseln im Gazastreifen, darunter zwei aus Israel verschleppte Ausländer aus Thailand und Tansania sowie die sterblichen Überreste eines bereits 2014 getöteten israelischen Soldaten. Die islamistische Hamas hat im Rahmen des Abkommens am 13. Oktober bereits alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
Anna Bolten
UN planen Impfkampagne für Zehntausende Kinder in Gaza
Die Vereinten Nationen wollen eine Impfkampagne für 44 000 Kinder im Gazastreifen starten. Die Mädchen und Jungen sollen gegen Polio, Masern, Mumps und andere Krankheiten geimpft werden, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Aufgrund des zweijährigen Krieges hätten viele Kinder keine Immunisierung erhalten: Jedes fünfte Kind unter drei Jahren sei in der Zeit entweder gar nicht geimpft worden oder hätte Impfungen verpasst. Das erhöhe das Krankheitsrisiko.
Die seit dem 10. Oktober geltende Waffenruhe ermögliche nun die Vakzinierung. Die erste von drei Runden der Kampagne soll vom 9. bis 18. November stattfinden. An der Aktion beteiligen sich die Hilfswerke Unicef und UNRWA sowie das Gesundheitsministerium im Gazastreifen.
Aufgrund des zweijährigen Krieges hätten viele Kinder keine Immunisierung erhalten: Jedes fünfte Kind unter drei Jahren sei in der Zeit entweder gar nicht geimpft worden oder hätte Impfungen verpasst. Das erhöhe das Krankheitsrisiko.
Die seit dem 10. Oktober geltende Waffenruhe ermögliche nun die Vakzinierung. Die erste von drei Runden der Kampagne soll vom 9. bis 18. November stattfinden. An der Aktion beteiligen sich die Hilfswerke Unicef und UNRWA sowie das Gesundheitsministerium im Gazastreifen.
Anna Bolten
Hilfswerke: Israel behindert Hilfsgüter für den Winter in Gaza
Internationale Hilfswerke kritisieren anhaltende Einfuhrbehinderungen für Notunterkünfte und Hilfsgüter für den Winter im Gazastreifen. Israel beteuert, humanitäre Güter ins Kriegsgebiet zu lassen.
Die israelischen Behörden würden die Lieferungen der Hilfsorganisationen verzögern, so der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC): Seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober hätten sie 23 Lieferungen von etwa Zelten, Betten oder Decken abgewiesen. Fast 4000 Paletten mit Hilfsgütern würden den NRC-Angaben zufolge aufgrund behördlicher Verweigerungen in Jordanien, Ägypten und Israel feststecken.
Israel habe außerdem einige gültig registrierte Organisationen als „nicht autorisiert“ bezeichnet, „humanitäre Hilfe nach Gaza zu liefern“. Der NRC spricht von schleppenden und undurchsichtigen Genehmigungsverfahren. Eine Organisation habe mehr als sieben Monate auf den Beginn der Zollabfertigung warten müssen.
Die israelischen Behörden würden die Lieferungen der Hilfsorganisationen verzögern, so der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC): Seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober hätten sie 23 Lieferungen von etwa Zelten, Betten oder Decken abgewiesen. Fast 4000 Paletten mit Hilfsgütern würden den NRC-Angaben zufolge aufgrund behördlicher Verweigerungen in Jordanien, Ägypten und Israel feststecken.
Israel habe außerdem einige gültig registrierte Organisationen als „nicht autorisiert“ bezeichnet, „humanitäre Hilfe nach Gaza zu liefern“. Der NRC spricht von schleppenden und undurchsichtigen Genehmigungsverfahren. Eine Organisation habe mehr als sieben Monate auf den Beginn der Zollabfertigung warten müssen.
Die Zeit für die Winterhilfe im Gazastreifen werde knapp, warnt der NRC, der mit mehreren Partnern im Verband „Shelter Cluster“ zusammengeschlossen ist. Laut dem Verband sind rund 260 000 Familien von sich verschlechternden Witterungsbedingungen betroffen. Hunderttausende Menschen hätten keine wintertaugliche Unterkunft. In der Region fallen Temperaturen im Winter mitunter auf einstellige Werte, es kann kräftig regnen.
Linus Freymark

Von Hamas übergebene Leiche war letzte deutsche Geisel
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat am Dienstagabend die sterblichen Überreste der letzten Geisel mit deutscher Staatsbürgerschaft an Israel übergeben. Die Leiche ist als die eines Soldaten identifiziert worden, der getötet und in den Gazastreifen verschleppt wurde. Es handele sich um Itay Chen, gab die israelische Armee am frühen Morgen auf der Plattform Telegram bekannt.
„Mit Trauer, aber auch großer Erleichterung denke ich heute Morgen an die Familie Chen: Ihr Sohn und Bruder Itay, die letzte verbliebene deutsche Geisel, am 7. Oktober in Nahal Oz getötet, ist aus Gaza zurückgekehrt“, schrieb der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, auf X. Seine Familie könne sich nun endlich von ihm verabschieden.
Itay Chen war israelischer Soldat, der auch die deutsche sowie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hatte. Er wurde israelischen Armeeangaben zufolge während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 im Alter von 19 Jahren getötet, seine Leiche wurde demnach in den Gazastreifen verschleppt. Es befinden sich jetzt noch sieben tote Geiseln in Gaza.
Die Hamas hatte am 13. Oktober im Rahmen des von den USA vorangetriebenen Friedensplans alle noch lebenden Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
„Mit Trauer, aber auch großer Erleichterung denke ich heute Morgen an die Familie Chen: Ihr Sohn und Bruder Itay, die letzte verbliebene deutsche Geisel, am 7. Oktober in Nahal Oz getötet, ist aus Gaza zurückgekehrt“, schrieb der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, auf X. Seine Familie könne sich nun endlich von ihm verabschieden.
Itay Chen war israelischer Soldat, der auch die deutsche sowie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hatte. Er wurde israelischen Armeeangaben zufolge während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 im Alter von 19 Jahren getötet, seine Leiche wurde demnach in den Gazastreifen verschleppt. Es befinden sich jetzt noch sieben tote Geiseln in Gaza.
Die Hamas hatte am 13. Oktober im Rahmen des von den USA vorangetriebenen Friedensplans alle noch lebenden Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
Philipp Saul
Israel übergibt Leichen von 45 Palästinensern
Nachdem die Hamas am Wochenende die sterblichen Überreste von drei Geiseln übergeben hat, sind im Gegenzug 45 palästinensische Leichen aus Israel in den Gazastreifen gebracht worden. Eine Sprecherin des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) bestätigte, man habe am Montag bei der Übergabe an Mitarbeiter der von der Hamas kontrollierten Behörden geholfen.
Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die islamistische Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die sterblichen Überreste 15 verstorbener Bewohner Gazas übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrte.
Die islamistische Hamas hatte im Rahmen der Gaza-Waffenruhe bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. Die Übergabe der getöteten Geiseln verläuft anders als vereinbart schleppend. Nach israelischen Angaben befinden sich noch Leichen von acht Geiseln im Gazastreifen. Sieben von ihnen waren beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. Dabei handelt es sich um fünf Israelis – einer davon auch mit deutscher Staatsangehörigkeit – sowie zwei Ausländer. Diese stammen aus Thailand und Tansania. Zudem versucht Israel, die sterblichen Überreste eines israelischen Soldaten zurückzubekommen. Die Leiche des Soldaten war 2014 verschleppt worden.
Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die islamistische Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die sterblichen Überreste 15 verstorbener Bewohner Gazas übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrte.
Die islamistische Hamas hatte im Rahmen der Gaza-Waffenruhe bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. Die Übergabe der getöteten Geiseln verläuft anders als vereinbart schleppend. Nach israelischen Angaben befinden sich noch Leichen von acht Geiseln im Gazastreifen. Sieben von ihnen waren beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. Dabei handelt es sich um fünf Israelis – einer davon auch mit deutscher Staatsangehörigkeit – sowie zwei Ausländer. Diese stammen aus Thailand und Tansania. Zudem versucht Israel, die sterblichen Überreste eines israelischen Soldaten zurückzubekommen. Die Leiche des Soldaten war 2014 verschleppt worden.
Juri Auel
Gaza-Treffen muslimischer Länder in Istanbul: Außenminister fordern dauerhafte Waffenruhe
Mehrere muslimische Staaten haben auf die Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas gepocht. Man sei sich zudem darüber einig, dass für einen dauerhaften Frieden, Schritte zu einer Zweistaatenlösung unternommen werden müssen, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan nach einem Außenministertreffen von sieben mehrheitlich muslimischen Staaten in Istanbul. Mit einer Zweistaatenlösung ist gemeint, dass Israel und ein unabhängiger Palästinenserstaat friedlich Seite an Seite existieren.
Konkrete Fortschritte in Bezug auf der Umsetzung des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump wurden nicht bekannt. Dieser sieht in einer zweiten Phase neben der Entwaffnung der Hamas auch deren Ausschluss von einer politischen Teilhabe im Gazastreifen vor – beides große Konfliktthemen. Außerdem soll eine Truppe aus internationalen Soldaten zur Stabilisierung des Gazastreifens gebildet werden. Zudem ist eine Übergangsregierung palästinensischer Technokraten im Friedensplan festgehalten.
Die Hamas sei bereit, die Verwaltung des Gazastreifens an ein palästinensisches Komitee zu übertragen, betonte Fidan. Für den Einsatz der internationalen Friedenstruppe (ISF) brauche es ein Mandat des UN-Sicherheitsrats, sagte er weiter. An dem Außenministertreffen nahmen neben der Türkei die Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesien, Katar, Pakistan, Saudi-Arabien und Jordanien teil. Ägypten, neben Katar ein wichtiger Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas, nahm wegen anderer Verpflichtungen wie es hieß nicht an den Gesprächen teil.
Konkrete Fortschritte in Bezug auf der Umsetzung des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump wurden nicht bekannt. Dieser sieht in einer zweiten Phase neben der Entwaffnung der Hamas auch deren Ausschluss von einer politischen Teilhabe im Gazastreifen vor – beides große Konfliktthemen. Außerdem soll eine Truppe aus internationalen Soldaten zur Stabilisierung des Gazastreifens gebildet werden. Zudem ist eine Übergangsregierung palästinensischer Technokraten im Friedensplan festgehalten.
Die Hamas sei bereit, die Verwaltung des Gazastreifens an ein palästinensisches Komitee zu übertragen, betonte Fidan. Für den Einsatz der internationalen Friedenstruppe (ISF) brauche es ein Mandat des UN-Sicherheitsrats, sagte er weiter. An dem Außenministertreffen nahmen neben der Türkei die Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesien, Katar, Pakistan, Saudi-Arabien und Jordanien teil. Ägypten, neben Katar ein wichtiger Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas, nahm wegen anderer Verpflichtungen wie es hieß nicht an den Gesprächen teil.
Saimah Jiwa
Israel identifiziert von Hamas übergebene Geisel-Leichen
Drei von der islamistischen Hamas an Israel übergebene Leichen sind als die sterblichen Überreste von in den Gazastreifen verschleppten Soldaten identifiziert worden. Es handele es sich um Asaf Hamami, Omer Neutra und Oz Daniel, gab die israelische Armee auf der Plattform X bekannt.
Die drei Soldaten waren beim Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel im Kampf gegen die Terroristen getötet worden. Ihre Leichen wurden anschließend verschleppt. Nach der Übergabe ihrer Leichen befinden sich jetzt noch acht tote Geiseln in Gaza.
Die Hamas hatte die Überreste der drei Verschleppten am Sonntag Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, woraufhin sie zur Identifizierung nach Israel gebracht wurden.
Die drei Soldaten waren beim Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel im Kampf gegen die Terroristen getötet worden. Ihre Leichen wurden anschließend verschleppt. Nach der Übergabe ihrer Leichen befinden sich jetzt noch acht tote Geiseln in Gaza.
Die Hamas hatte die Überreste der drei Verschleppten am Sonntag Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, woraufhin sie zur Identifizierung nach Israel gebracht wurden.