Süddeutsche Zeitung

Aufstand in Libyen:Rebellen zerstören Symbole der Herrschaft

Sie treten goldene Statuen des Diktators durch den Dreck, reißen Denkmäler ein: Die libyschen Rebellen haben die Residenz Muammar al-Gaddafis in Tripolis gestürmt - und dort schon ihre Flagge gehisst.

In Bildern

Rauch steigt auf über der Residenz von Muammar al-Gaddafi. Lange wurde um das Areal in der libyschen Hauptstadt Tripolis verbissen gekämpft. Am Dienstagabend dann hieß es, dass die Rebellen die Mauern durchbrochen haben.

Kurze Zeit später gingen Bilder um die Welt, die beweisen sollen, dass die Rebellen ins Zentrum der Macht vorgedrungen sind: Sie zeigen die Rebellen vor der Skulptur einer Faust, die einen US-Kampfjet zerquetscht - mitten in der Kommandozentrale Gaddafis.

Tanz auf der Faust: Die Rebellen feiern. Zu Beginn des Aufstandes hatte Gaddafi seine Anhänger vor diesem Denkmal auf den Kampf eingeschworen.

Auf Live-Bildern des Fernsehsenders al-Dschasira war die von Einschusslöchern übersäte Fassade des Gaddafi-Hauses zu sehen. Davor versuchten Kämpfer das Denkmal umzustürzen.

Das Denkmal erinnert an die Bombardierung der Gaddafi-Residenz durch die USA in den 80er Jahren.

Die Rebellen kickten den Kopf einer goldenen Statue, die Gaddafi darstellt, über den Boden. Medien berichteten von Plünderungen.

Bilder Gaddafis wurden zerstört...

Die Rebellen innerhalb der Residenz feierten nach Angaben von al-Dschasira die Erstürmung mit Freudenschüssen und riefen: "Gott ist groß".

Immer mehr Rebellenkämpfer stürmten in die Anlage. Unklar ist weiterhin der Verbleib Gaddafis. Wenn er sich in Bab al-Asisija aufgehalten haben sollte, wäre es nach Einschätzung von Beobachtern möglich, dass er durch das Bunker- und Tunnelsystem geflüchtet sein könnte.

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sueddeutsche.de/AFP/dpa/segi
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