Krieg in der Ukraine:Verdammt zum Nichtstun

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Selbst für die, die nicht kämpfen dürfen, ist der Krieg sehr nah und sehr real: Es gibt überall Checkpoints und Soldaten - und ständig ertönen die Sirenen für den Bombenalarm. (Foto: Rodrigo Abd/AP)

Millionen Männer in der Ukraine würden sofort an die Front gehen, wenn ihr Land sie braucht. Aber ihr Land braucht sie gerade nicht. Während also die heldenhaften Landesverteidiger gefeiert werden, fühlen sie sich wie Verräter.

Von Cathrin Kahlweit, Kiew

Das Video ist professionell gemacht. Ein Soldat in Uniform mit Irokesenschnitt und eindrucksvollem rotblondem Bart lehnt an einer Hausecke aus grauen Steinquadern, im Bildhintergrund schwanken Gräser im Wind. Es wirkt, als habe der Mann kurz Deckung gesucht vor den russischen Angreifern und nehme sich jetzt in einer Kampfpause ein paar Minuten, um mal eben ein paar Dinge zurechtzurücken. "Ein Hallo an euch alle aus dem für immer ukrainischen Donbass", sagt er in die Kamera und setzt sich erst mal bequemer hin.

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