Kosovo:"Hier ist die Katastrophe"

Unterwegs in der Stadt Prizren, eine Stunde von der kosovarischen Hauptstadt Pristina entfernt: Roma-Familien haben es im Kosovo besonders schwer, ihr wirtschaftliches Überleben zu sichern. Doch es gibt auch eine Mittelschicht, die ökonomisch erfolgreich ist.

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Quelle: Eichhorn

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Unterwegs in der Stadt Prizren, eine Stunde von der kosovarischen Hauptstadt Pristina entfernt: Roma-Familien haben es im Kosovo besonders schwer, ihr wirtschaftliches Überleben zu sichern. Doch es gibt auch eine Mittelschicht, die ökonomisch erfolgreich ist.

Familie Avdo in ihrem Haus in der Kleinstadt Prizren, Kosovo. Rund 75 Euro hat die dreiköpfige Familie im Monat zur Verfügung.

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Eine Arbeitsstelle hat Erdin Avdo seit fünf Jahren nicht mehr. In Deutschland arbeitete er als Ein-Euro-Jobber. "Dann haben sie gesagt, du musst jetzt zurück", sagt der 35-jährige über seine Abschiebung. Warum die deutschen Behörden ihn nach 20 Jahren in den Kosovo zurückschickten, kann er nicht begreifen. Für ihn ist das Land gänzlich fremd.

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Errichtet mit Mitteln des deutschen Außenministeriums: das Haus der Avdos. In Prizren sieht man viele solcher Gebäude, die mit Hilfsgeldern gebaut wurden. "Ich bin dankbar für das Haus", sagt Erdins Mutter Ajshe. Dennoch würde sie sofort nach Deutschland zurückgehen, wenn sie könnte.

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Kleinstadt Prizren im Kosovo - viele Häuser wurden im Krieg zerstört und notdürftig wieder aufgebaut.

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Sozialarbeiter Isen Bobaj lebte mehrere Jahre in Deutschland. Kurz nach dem Kosovokrieg 1999 kehrte er zurück in seine Heimat Kosovo, um das Land aufzubauen - als vorbildlichen jungen Staat. Die Realität sah anders aus. Als Bobajs Frau vor fünf Jahren eine Schneiderei eröffnen wollte, fragte der Steuerbeamte als erstes nach Bestechungsgeld - der Familienvater empört sich noch heute darüber. "Wie sollen wir so unseren Staat aufbauen, wenn wir gleich zu Beginn solche Fehler machen?"

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Vier Generationen: Isen Bobajs Familie wohnt in einem großen Haus, unweit der Bundeswehr-Kaserne in Prizren. Vater Shaban (zweiter v.l.) arbeitete jahrzehntelang in Baden-Württemberg bei Daimler Benz als Gastarbeiter. "Ich habe an zwei Orten meine Heimat", sagt der 65-Jährige.

© Süddeutsche.de/chrb/mati/mikö
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