Süddeutsche Zeitung

Kosovo-Affäre:BND-Agenten aus dem Kosovo ausgeflogen

Die drei BND-Agenten, denen in Pristina ein Bombenanschlag zur Last gelegt worden war, haben das Kosovo mit einer Sondermaschine verlassen.

Die drei Agenten des Bundesnachrichtendienstes (BND), denen in Pristina ein Bombenanschlag zur Last gelegt worden war, haben das Kosovo am Samstagmorgen verlassen. Sie seien mit einer kleinen Sondermaschine vom Militärflugplatz von Pristina gestartet, berichteten Augenzeugen.

Zuvor wurde eine militärisch gesicherte Wagenkolonne beobachtet, die das Gebäude der örtlichen deutschen Botschaft verließ. Die drei Männer hatten nach ihrer Freilassung aus der Untersuchungshaft am Vorabend die Nacht in der Botschaft verbracht. Über ihr Reiseziel gab es keine Angaben. Zuvor hieß es, die Männer würden an diesem Samstag in Deutschland zurückerwartet.

Die drei BND-Mitarbeiter waren nach tagelangem juristischen Tauziehen infolge eines entsprechenden Beschlusses von drei internationalen Richtern, die innerhalb der UN-Kosovo-Verwaltung (UNMIK) arbeiten, aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Hochrangige Vertreter des Dienstes und Politiker mehrerer Parteien kritisierten teils offen, teils verdeckt das Krisenmanagement durch die Bundesregierung, die nicht genug Druck auf die Regierung in Pristina ausgeübt habe.

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sueddeutsche.de/dpa/gal
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