Koranverbrennungen:Was Dänen verbieten wollen, geht Schweden zu weit

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In vielen Ländern protestieren Muslime gegen die Verbrennungen von Koran-Büchern in Schweden und Dänemark, hier im Juli in Libanon. (Foto: Fadel Itani/IMAGO/NurPhoto)

Die Regierung in Kopenhagen will auch die Beleidigung von Religionen unter Strafe stellen. Das ist nicht nur in Dänemark umstritten. Schweden strebt einen anderen Weg an, um die Provokationen zu unterbinden, die die islamische Welt erzürnen.

Von Alex Rühle, Stockholm

Am vergangenen Freitag legte die dänische Regierung einen Gesetzentwurf vor, der den Paragrafen 110e des dänischen Strafgesetzbuchs erweitert. Bislang regelt dieser die Bestrafung im Falle der öffentlichen Beleidigung "einer fremden Nation, eines fremden Staates, seiner Flagge oder eines anderen anerkannten nationalen Symbols". Seit 1936 wurde niemand mehr aufgrund dieses Paragrafen verurteilt. Zukünftig kann nun auch bestraft werden, "wer sich öffentlich (...) der unsachgemäßen Behandlung eines Gegenstands mit erheblicher religiöser Bedeutung für eine Religionsgemeinschaft oder eines Gegenstands, der als solcher erscheint, schuldig macht".

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