Konzerte an der Grenze zwischen Venezuela und Kolumbien:"Juan ist gekommen! Juan ist gekommen!"

Bei Richards Bransons Hilfskonzert für Venezuela wird Oppositionsführer Guaidó frenetischer gefeiert als jeder Popstar. Sein Gegner Maduro hält mit einer eigenen Veranstaltung dagegen.

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Aus der Vogelperspektive zeigt sich die Absurdität des Schauspiels, das am Freitagabend an der Grenze zwischen Venezuela und Kolumbien stattfindet. Im Vordergrund ist die Bühne des "Venezuela Aid Live"-Konzertes im kolumbianischen Grenzort Cúcuta zu sehen, das der Milliardär Richard Branson veranstaltet, um Geld für das Krisenland zu sammeln. Im Hintergrund, auf venezolanischer Seite, ist die Bühne der Konkurrenzveranstaltung zu erkennen, die unter dem Motto "Hände weg von Venezuela" steht. Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro hatte nach der Ankündigung Bransons ein eigenes Konzert organisiert. Hilfslieferungen in sein Land hält er für einen Vorwand, um militärisch zu intervenieren.

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Schon am Morgen machten sich die ersten Zuhörer auf den Weg zur Bühne auf der kolumbianischen Seite.

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Auch wenn es bei der dreitägigen Veranstaltung um Hilfe für Venezuela geht - viele Besucher interpretierten das Konzert als Musikfest gegen Machthaber Maduro. Dieser Mann bringt über seine Kopfbedeckung zum Ausdruck, auf welcher Seite er politisch steht.

Luis Fonsi

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Zehntausende wollten angekündigte Stars wie Juanes (größter Hit: "La Camisa Negra") oder Luis Fonsi (im Bild; größter Hit: "Despacito") sehen. Mit dem Konzert hoffen Milliardär Branson und die venezolanische Opposition zehn Millionen US-Dollar Spenden für die humanitäre Hilfe in Venezuela einzusammeln. Mit weiteren staatlichen Hilfszusagen sollen innerhalb von 60 Tagen bis zu 100 Millionen Dollar zusammenkommen.

Sir Richard Branson attends the 'Venezuela Aid Live' concert near the Tienditas cross-border bridge between Colombia and Venezuela, in Cucuta

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"Menschen sterben jeden Tag in Venezuela, weil Medikamente fehlen. Das ist inakzeptabel", sagte Branson vor Beginn des Konzerts. "Heute ist ein Tag der Hoffnung. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass sich etwas ändert."

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Den Auftakt zu Bransons Konzert machte die Sängerin Reymar Perdomo, die in ihrem bei der venezolanischen Diaspora sehr populären Lied "Me fui" (Ich bin gegangen) erzählt, warum sie ihre Heimat verlassen musste.

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"Wir wollen Freiheit für alle", sagte eine Besucherin des Konzerts. "Es lebe Juan Guaidó!"

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Er war dann auch der prominenteste Besucher: Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó, der sich über ein Ausreiseverbot im eigenen Land hinwegsetzte und extra für das Konzert einflog. Das Publikum begrüßte den selbsternannten und mittlerweile von vielen Staaten anerkannten Interimspräsidenten mit Jubelrufen: "Juan ist gekommen! Juan ist gekommen!", skandierte die Menge.

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Guaidó (2. v. rechts) nutzte seine Reise ins Nachbarland auch, um sich hinter den Kulissen mit Kolumbiens Präsident Iván Duque (links daneben) zu besprechen. Als die Politiker - neben Guaidó und Duque auch Chiles Präsident Sebastián Piñera (ganz links) und Paraguays Präsident Mario Abdo Benitez (ganz rechts) - vor die Menge traten, wurden sie gefeiert wie Popstars.

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Auf venezolanischer Seite hielten Maduros Anhänger dagegen. "Alle Künstler auf der Bühne werden der Welt sagen, dass Venezuela frei und unabhängig ist", sagte der Regierungsfunktionär Freddy Bernal. In der Ortschaft Pedro María Ureña traten venezolanische Rock-, Pop-, Reggaeton- und Salsa-Künstler auf.

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Passend zu Maduros Strategie der Abschottung nach außen dominierte auf dem "Hände weg von Venezuela"-Konzert die Nationalflagge des Landes. Auf der Bühne dort stand unter anderem Diosdado Cabello (rechts), Kopf der umstrittenen Verfassungsgebenden Versammlung, die von treuen Gefolgsleuten Maduros dominiert wird. Der Präsident hatte sie 2017 eingesetzt und das eigentlich Parlament entmachtet.

© SZ.de/dpa/csi/jobr/cku
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