Katholische KircheKonklave zur Wahl eines Papstes beginnt am 7. Mai

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Die Kardinäle bei einer Messe auf dem Petersplatz.
Die Kardinäle bei einer Messe auf dem Petersplatz. (Foto: Andreea Alexandru/AP)

Auf diesen Termin haben sich die bereits in Rom versammelten Kardinäle geeinigt. Die Sixtinische Kapelle wird bereits für das anstehende Konklave vorbereitet. Seit diesem Montag ist sie für Besucher geschlossen.

Die in Rom versammelten Kardinäle der katholischen Kirche haben sich auf einen Starttermin für das Konklave geeinigt. Die Versammlung, bei der ein neuer Papst gewählt wird, soll am 7. Mai beginnen. Das gab Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Montag bekannt. Auf den Termin einigten sich die Kardinäle an diesem Montag. Sie trafen sich zur bereits fünften sogenannten Generalkongregation seit Papst Franziskus’ Tod am Ostermontag.

Das Konklave darf frühestens nach einer kirchenrechtlich verordneten Trauerphase von neun Tagen beginnen. Der früheste Termin wäre der 5. Mai gewesen. Spätestens 20 Tage nach dem Tod müssen sich die wahlberechtigten Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle versammeln, um den 267. Papst zu wählen. Die Kapelle wird bereits für das anstehende Konklave vorbereitet. Seit diesem Montag ist sie für Besucher geschlossen. Wahlberechtigt bei der kommenden Papst-Wahl sind 135 Kardinäle.

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Aus aller Welt eilen die Kardinäle nach Rom. Sie haben nach dem Tod des Papstes in der Kirche das Sagen und werden seinen Nachfolger wählen. Die wichtigsten Gespräche finden jedoch schon vor dem Konklave statt. Ein Blick hinter die Mauern des Vatikans.

Von Kassian Stroh

Der neue Papst benötigt eine Zweidrittelmehrheit. Der erste Wahlgang findet am ersten Nachmittag statt, der weitere Rhythmus besteht dann aus zwei Wahlgängen vormittags und zwei Wahlgängen nachmittags. Die Stimmzettel werden nach erfolglosen Wahlgängen verbrannt. Dann steigt schwarzer Rauch aus dem Schornstein, der auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle zu sehen ist. Nach dem erfolgreichen Wahlgang werden weiß färbende Chemikalien zugesetzt, sodass weißer Rauch aufsteigt – das Zeichen für die Gläubigen auf dem Petersplatz und in aller Welt, dass es einen neuen Papst gibt. Auf Lateinisch: Habemus Papam.

Seit Tagen wird über Favoriten und Außenseiter spekuliert

Geleitet werden diese strengstens abgeschirmten Wahlversammlungen von Kardinal Pietro Parolin. Auch wenn es offiziell keinen Kandidaten für die Nachfolge von Franziskus gibt, wird schon seit Tagen munter über Favoriten und Außenseiter spekuliert. Parolin, der bislang als Kardinalstaatssekretär die inoffizielle Nummer zwei im Vatikan war und als Vertrauter von Franziskus galt, wird als „papabile“ gehandelt – also als jemand, der dem Papstamt gewachsen ist. Am Sonntag leitete der 70-Jährige auf dem Petersplatz die erste Sonntagsmesse seit dem Tod von Franziskus.

Weil Franziskus viele neue Kardinäle aus weit entfernten Ländern berufen hat, die sich nicht besonders gut kennen, ist die Wahl dieses Mal wohl offener als bei früheren Konklaven. Seit den 1960er-Jahren waren die Wahlen stets nach höchstens drei Tagen entschieden.

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