Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass die Zahl der Menschen, die Not leiden, innerhalb des nächsten Jahres um 40 Prozent steigen wird. Es drohten neue Hungersnöte, warnte der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock am Dienstag in Genf bei Vorlage erster Pläne fürs nächste Jahr. Die 2021 geplanten UN-Programme zur Versorgung mit Nahrungsmitteln, Zufluchtsorten und medizinischer Hilfe kosten zusammen etwa 29 Milliarden Euro. Das UN-Nothilfebüro (OCHA) erklärte, wenn alle Notleidenden in einem einzigen Land lebten, wäre dies nach Einwohnern der fünftgrößte Land der Welt. Konflikt, Klimawandel und Covid-19 führten zur größten humanitären Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte UN-Generalsekretär António Guterres und bat um weitere Spenden. Außenminister Heiko Maas (SPD) plädierte für mehr Vorbeugung.