Konflikte - Hannover:Weil sieht gegenseitige Unterstützung von Muslimen und Juden

Brauchtum
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident in Niedersachsen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hat bei einem digitalen Empfang aus Anlass des Ramadan-Festes die Solidarität zwischen Muslimen und Juden im Land betont. "Ich freue mich darüber, dass sich in den letzten Jahren in Niedersachsen muslimische und jüdische Gemeinden immer wieder gegenseitig unterstützt haben, wenn die Gläubigen der einen oder der anderen Seite Opfer von Hass und Gewalt wurden", sagte der SPD-Politiker am Samstagabend.

Alle Beteiligten der Veranstaltung wünschten sich ein "möglichst baldiges, friedliches Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen in Israel und Palästina". Außerdem sagte Weil: "Gemeinsam ist es unser Anliegen, jede Form von Antisemitismus in Niedersachsen im Keim zu ersticken."

An dem digitalen Fastenbrechen mit etwa 200 geladenen Gästen nahm auch die Migrationsbeauftragte der Landesregierung, Doris Schröder-Köpf (SPD), teil. Der Ramadan stehe für sozialen und kulturellen Austausch, Empathie und Mitgefühl, hieß es aus der Staatskanzlei. Das Fest des Fastenbrechens dauerte drei Tage und endete am Samstag.

Angesichts eskalierender Gewalt in Nahost und Protesten in Deutschland warnte der türkische Moscheeverband Ditib vor Antisemitismus und religiös motiviertem Hass. "Mit großer Besorgnis beobachten wir, dass Menschen jüdischen Glaubens und Synagogen Ziele von Angriffen werden", sagte die Geschäftsführerin des Ditib-Landesverbandes Niedersachsen und Bremen, Emine Oguz. In Niedersachsen leben rund 250.000 bis 300.000 Menschen muslimischen Glaubens.

© dpa-infocom, dpa:210516-99-617633/2

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