Hunderte Menschen sind nach Angaben des Roten Kreuzes bei neuen Auseinandersetzungen zwischen zwei Volksgruppen im Südsudan ums Leben gekommen. Viele weitere seien verletzt und Tausende vertrieben worden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz am Donnerstag mit. Unter den Toten seien auch ein Freiwilliger des Roten Kreuzes und ein örtlicher Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen. Die Kämpfe spielten sich demnach am vergangenen Wochenende in der Provinz Jonglei zwischen den Volksgruppen der Murle und Lou Nuer ab, die in der Vergangenheit immer wieder aneinandergeraten waren. Wegen der Beschränkungen angesichts der Coronavirus-Pandemie sei es schwierig, den Verwundeten zu helfen und sie in Krankenhäuser zu bringen, hieß es vom Roten Kreuz. Die Mission der Vereinten Nationen im Südsudan teilte mit, Blauhelme seien in die Gemeinden in Pieri gelangt, in denen es zu den Kämpfen gekommen war. Mehrere Hütten seien dort niedergebrannt worden. Bereits im Februar habe es einen Angriff der Lou Nuer auf die Murle mit Hunderten Toten gegeben, als Vergeltung für Angriffe der Murle zuvor.
Konflikt zwischen Volksgruppen:Hunderte Tote im Südsudan
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