Konflikt mit Nordkorea:Südkoreas Präsident bereit für ein Treffen mit Kim Jong-un

Moon Jae-in, Kim Jong Un

Südkoreas Präsident Moon Jae-in (links) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (rechts).

(Foto: AP)
  • Südkoreas Präsident Moon Jae-in will sich mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un treffen.
  • Die Verhinderung eines weiteren Krieges und die Schaffung einer atomwaffenfreien Halbinsel sei das Ziel.

Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in hat sich prinzipiell bereit für ein Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un gezeigt. Dies gelte aber nur, wenn es bei dem möglichen Gipfel der beiden Länder einen Erfolg gebe und bestimmte Bedingungen erfüllt würden, sagte Moon.

Er werde sich für mehr Gespräche und Kooperation einsetzen, um den Atomkonflikt auf der Koreanischen Halbinsel zu lösen, versprach er. Die Verhinderung eines weiteren Krieges und die Schaffung einer atomwaffenfreien Halbinsel sei das finale Ziel. Genau bei diesem Thema warnte Moon allerdings vor zu großen Erwartungen. "Wir haben einen Dialog begonnen, doch wir haben noch nicht über den Atomstreit geredet", sagte der sozialliberale Politiker. "Wir sollten uns nicht zu früh freuen."

Sollte Nordkorea neue "Provokationen" unternehmen, werde die internationale Gemeinschaft darauf mit neuen Sanktionen antworten, sagte Moon. Seoul werde keine andere Wahl haben, eine Politik des Dialogs und gleichzeitiger Sanktionen weiterzuverfolgen.

Moon dankt US-Präsident Trump

Moon äußerte sich einen Tag nach hochrangigen Gesprächen beider Länder, die erstmals seit zwei Jahren wieder stattgefunden hatten. Süd- und Nordkorea vereinbarten dabei, wieder Militärgespräche aufzunehmen und eine Zusammenarbeit für die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang im Februar.

Der Staatschef versuchte Bedenken zu zerstreuen, wonach es im Umgang mit dem Nordkorea-Konflikt zu Differenzen mit dem Verbündeten USA komme, denen Pjöngjang eine feindselige Politik vorwirft. US-Präsident Donald Trump habe "viel dafür getan", dass die Gespräche mit Nordkorea überhaupt zustande gekommen seien. Dafür sei er ihm dankbar. Trump hatte zuvor die Gespräche als Erfolg seiner harten Linie gegenüber Nordkorea gewertet. "Es gibt keine Differenzen zwischen den USA und Südkorea", beteuerte Moon.

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