Jemenitische Huthi-Rebellen haben offenbar erneut eine Rakete in Richtung Saudi-Arabien abgefeuert. Das Geschoss sei auf die Stadt Chamis Muschait im Südwesten des Königreichs gerichtet gewesen und von der Luftwaffe abgefangen worden, berichtete der staatliche Fernsehsender al-Arabiya.
Die von den Huthi-Rebellen kontrollierte Nachrichtenagentur Saba hatte zuvor von einem erfolgreichen Test einer ballistischen Mittelstreckenrakete auf ein Militärziel in Saudi-Arabien berichtet. Saba berichtete, das Ziel sei getroffen worden.
Anfang November hatte Saudi-Arabien nach eigener Darstellung bereits eine Rakete abgefangen, die Huthis in Richtung der saudi-arabischen Hauptstadt Riad abgefeuert hatten. Eine Allianz sunnitischer Staaten hatte daraufhin alle Zugänge zum Jemen auf dem See-, Luft- und Landweg abgeriegelt. Dies wurde damit begründet, dass iranische Waffenlieferungen an die schiitischen Huthi-Rebellen in dem Bürgerkriegsland unterbunden werden sollten. Die Blockade löste international Proteste aus. Daraufhin gab es grünes Licht für die Rückkehr von UN-Helfern in die von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiete.
In Jemen kämpfen seit 2015 die schiitischen Huthi-Rebellen gegen die Truppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. Eine internationale Koalition unter der Führung des sunnitischen Saudi-Arabiens versucht, die Aufständischen zu vertreiben. Der Konflikt hat eine der größten Krisen für die Menschen weltweit ausgelöst, mindestens 10 000 Menschen kamen bislang ums Leben.