Konflikt im Nordkaukasus:Zahlreiche Tote bei Anschlägen in Dagestan

Bei zwei kurz aufeinander folgenden Selbstmordanschlägen in der Kaukasusrepublik Dagestan sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.

Bei einem doppelten Selbstmordanschlag mit Autobomben sind in der russischen Konfliktregion Nordkaukasus mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 90 weitere seien durch die mit Nägeln gefüllten Sprengkörper mit einer Wucht von je 50 Kilogramm TNT verletzt worden, sagte ein Sprecher des Zivilschutzministeriums nach Angaben der Agentur Interfax.

Die erste Explosion ereignete sich, als ein Wagen am späten Donnerstagabend nahe einer Polizeistation in der Hauptstadt Machatschkala zur Ausweiskontrolle hielt. 25 Minuten später, als Rettungskräfte, Soldaten und Ermittler zum Anschlagsort geeilt waren, explodierte nach Behördenangaben in einem in der Nähe geparkten Kleinbus eine zweite Bombe.

Die Behörden vermuteten, dass militante islamistische Aufständische für die Explosionen verantwortlich sind. Im Nordkaukasus streben Islamisten nach einem von Moskau unabhängigen Emirat. Jedes Jahr sterben bei Gewaltexzessen in der Konfliktregion, zu der auch das einstige Kriegsgebiet Tschetschenien gehört, Hunderte Menschen.

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