Kommunen - Neubrandenburg:Einwohnerrückgang in den größten Städten der Seenplatte

Bevölkerung
Neubrandenburg am Tollensesee, bei einem Fotoflug aufgenommen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Neubrandenburg (dpa/mv) - Die Mecklenburgische Seenplatte gilt als Besuchermagnet für Touristen - die Einwohnerzahl ist in den drei größten Städten aber leicht gesunken. Wie aus Mitteilungen der Städte Neubrandenburg, Neustrelitz und Waren an der Müritz hervorgeht, gab es 2019 zu wenige Zuzüge, um die Differenz von Geburten und Sterbefällen auszugleichen. Das war in den Vorjahren anders. So lebten in Neubrandenburg den Angaben zufolge zum 1. Januar dieses Jahres 64 738 Menschen, etwa 250 weniger als Anfang 2019. In Neustrelitz lebten demnach 20 654 Frauen, Männer und Kinder, 26 weniger als ein Jahr zuvor. Im Heilbad Waren wurden 21 190 Einwohner gezählt, sechs weniger als vor zwölf Monaten.

In Neubrandenburg gab es exakt 549 Geburten und 807 Sterbefälle. Während 3222 Neubrandenburger die Stadt verließen, zogen 3292 Menschen in die Vier-Tore-Stadt. Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) plant die schnellere Ausweisung von Bauflächen, um die Nachfrage nach Wohnraum besser zu befriedigen. Neubrandenburg gilt neben Rostock als besonders wirtschaftsstark.

In Neustrelitz starben 339 Einwohner, das seien 180 Sterbefälle mehr als Geburten. Es gab 1052 Zuzüge und 895 Menschen zogen weg. Hoffnungen setzt die Stadt auf die Ehrenamtsstiftung des Bundes, die mit 75 Arbeitsplätzen in die Residenzstadt gut eine Zugstunde nördlich Berlins kommen soll. Im Heilbad Waren setzt Bürgermeister Norbert Möller (SPD) auf den Ausbau des Tourismus. Vor allem wetterunabhängige Freizeitangebote und bezahlbare Wohnungen seien gefragt. Mit diesen Zahlen liegen die Städte im Landestrend. Im ganzen Nordosten sank die Zahl der Einwohner nach mehreren Jahren Anstieg zuletzt - derzeit auf 1,61 Millionen Bewohner.

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