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Kommunen - Mannheim:Kommunen wollen Innenstädte attraktiver machen

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Mannheim (dpa/lsw) - Die Corona-Pandemie hat den Trend zum Online-Handel verstärkt - und stellt damit die Innenstädte vor große Herausforderungen. Auch das Schließen von Kaufhäusern wie zuletzt bei Galeria Karstadt Kaufhof und die Aufgabe alteingesessener Einzelhandelsgeschäfte machen den Städten zu schaffen. Wie man die City als attraktiven Ort dennoch erhalten kann, das ist Thema der Präsidiumssitzung des Deutschen Städtetags an diesem Dienstag in Mannheim. Ergebnisse des Treffens von 20 Oberbürgermeistern werden heute in einer Pressekonferenz bekanntgegeben.

Vor Kurzem hatte der Verband schon vorgeschlagen, den Kommunen den Erwerb von Immobilien in zentralen Lagen zu erleichtern. Ziel: mehr Orte der Begegnung, mehr soziale Einrichtungen sowie gemischtes Wohnen und Arbeiten. Dazu könne etwa die Städtebauförderung erweitert werden.

Nach Angaben des Hauptverbands des deutschen Einzelhandels hat der stationäre Handel 2019 seinen Umsatz um 1,2 Prozent auf 477 Milliarden erhöht. Die Online-Händler legten um 9,1 Prozent auf 58,5 Milliarden Euro zu. Jeweils ein Viertel der Erlöse entfallen auf Mode und Accessoires sowie auf Elektrogeräte.

Weiterer Schwerpunkt der Tagung ist der Rechtsanspruch von Grundschulkindern auf Ganztagsbetreuung. Die Kommunen treibt die Frage um, wie das finanziell und personell realisiert werden kann. Nach Angaben des Städtetags müssen dafür rund eine Million zusätzliche Plätze geschaffen werden. Auch die dafür notwendigen Erzieherinnen müssen auf dem leer gefegten Markt für diesen Beruf gefunden werden.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ab 2025 vereinbart. Die Bundesregierung fördert den Ausbau der Ganztagsbetreuung in Grundschulen mit insgesamt 3,5 Milliarden Euro.

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