Kommunen - Mainz:Rheinland-Pfalz baut Angebot der Gemeindeschwestern aus

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Mainz (dpa/lrs) - Gemeindeschwestern gehen zu alten Menschen, packen selbst mit an oder vermitteln Kontakte. Sieben Jahre nach dem Start des Programms der Gemeindeschwestern plus will die Landesregierung diese Arbeit weiter ausbauen. Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) kündigte am Donnerstag an, dass alle 24 Landkreise und alle zwölf kreisfreien Städte eine Förderung von jeweils eineinhalb Fachkraftstellen erhalten sollen. Bis zum Ende der Legislaturperiode 2026 soll es somit flächendeckend 54 Gemeindeschwestern geben.

"Ziel ist es, den Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in ihrem Zuhause zu ermöglichen", erklärte Schweitzer. Mit den Hausbesuchen der Gemeindeschwester plus werde "eine Kümmererstruktur für Menschen aufgebaut, die noch keinen Pflegebedarf haben, aber Unterstützung im Alltag benötigen".

Bisher nehmen 13 Landkreise und sieben kreisfreie Städte an dem Programm teil, außerdem auch mehrere Verbandsgemeinden. Das Ministerium stimmte jetzt den Anträgen von zehn Kreisen und Städten zu, die Förderung auf eineinhalb Vollzeitstellen aufzustocken. Außerdem erhielt die bislang noch nicht teilnehmende Stadt Pirmasens die Zusage für eineinhalb Fachkraftstellen. An der Finanzierung des Programms beteiligen sich auch die Krankenkassen.

"Der Begriff Gemeindeschwester klingt etwas altmodisch, kommt aber sehr gut an bei den Menschen", sagte Ende vergangenen Jahres die Mainzer Sozialplanerin Susanne Groll. In der Landeshauptstadt teilten sich bislang zwei Gemeindeschwestern eine Stelle. Die Stadt will mit der Ausweitung des Programms die bislang auf bestimmte Stadtteile begrenzte Arbeit flächendeckend ermöglichen.

© dpa-infocom, dpa:220303-99-371637/2

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