Kommunen - Mainz:Mainz rutscht bei Städteranking ab, Trier verbessert sich

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Mainz (dpa/lrs) - In welcher deutschen Großstadt lebt und arbeitet es sich am besten? Wo gibt es Potenziale in der Wirtschaft? Bei einem bundesweiten Vergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat unter den rheinland-pfälzischen Städten Mainz die Nase vorn: Die Landeshauptstadt landete auf Platz 19 und damit im oberen Drittel der Wertung. Bei dem Städtevergleich im Vorjahr hatte es Mainz allerdings noch auf Platz 13 geschafft.

"Das liegt insbesondere an dem Wohnungsneubau", erklärte der Projektleiter der Studie, Hanno Kempermann. Die Aktivität sei stark gesunken. Im Bereich Lebensqualität habe es Minuspunkte gegeben, weil die Zahl der Neueinwohner zurückgegangen sein. Bei der Anzahl der Straftaten liege Mainz zwar immer noch unter dem bundesweiten Mittelwert, aber der Wert sei in anderen Städten mehr gesunken. Im Falle der Straftaten wurden für die Studie Gesamtfallzahlen genutzt, in die auch kleinere Delikte einfließen. Es habe keine Gewichtung gegeben, betonte der Projektleiter.

Punkten konnte Mainz dagegen beispielsweise bei der Bildung. Der Anteil der Schüler ohne Abschluss sei deutlich niedriger als in anderen Städten ausgefallen. "Da klappt offensichtlich einiges gut, was die Integration von Schülern angeht", sagte Kempermann.

Kaum Veränderungen im Vergleich zur Vorjahresstudie gab es im Falle von Ludwigshafen. Sie Stadt belegte wie zuvor Platz 34, Koblenz kam auf Rang 35 und rutschte damit um zwei Plätze ab. Eine positive Entwicklung gab es bei Trier. Die Stadt machte im Vergleich zum Ranking im vergangenen Jahr fünf Plätze gut und landete in der Gesamtwertung auf Rang 48.

"Das liegt insbesondere an der Vermarktungszeit von Mietwohnungen", erklärte der Projektleiter. Eine Anzeige für eine Wohnung in Trier sei im Schnitt etwa zwei Wochen im Internet geschaltet - andernorts dauere es drei Wochen, bis die Wohnung nicht mehr zu haben sei. Die Interpretation des IW: Je schneller die Anzeige weg sei, desto begehrter sei der Wohnort und "desto weniger muss ein Vermieter warten".

Verbesserungen gab es in der Moselstadt außerdem bei der Betreuung von Kindern zwischen drei und sechs Jahren. "Die gehen in Richtung Vollbetreuung", sagte Kempermann. Insgesamt sei die Lebensqualität in Trier gestiegen.

Für die Studie verglich das IW mit Sitz in Köln insgesamt 71 kreisfreie Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern in Deutschland. Auftraggeber hierfür waren die Zeitschrift "Wirtschaftswoche" und das Internetportal Immobilienscout24.

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