Wangerooge (dpa/lni) - Seit November bekommt Wangerooge keine 1-, 2- und 5-Cent-Münzen mehr von der Bank - zum Jahresbeginn will die Nordseeinsel eine erste Zwischenbilanz ziehen, wie es ohne das Kleingeld läuft. Bisher habe der Münzverzicht keine großen Auswirkungen, Gäste und Insulaner könnten auch weiterhin mit ihrem Kupfergeld bezahlen, sagte Bürgermeister Marcel Fangohr. Die Einzelhändler müssten sich aber selbst um Nachschub kümmern. „Wir müssen mal gucken, wie es Weihnachten und Neujahr läuft, wenn die Insel voll ist“, sagte Fangohr. Nach der Wintersaison wolle sich die Verwaltung mit dem Einzelhandel zu einem Erfahrungsaustausch treffen.
Die Volksbank Jever hatte die Belieferung mit den Kupfermünzen wegen hoher Transportkosten eingestellt. Pro Jahr habe die Bank etwa zehn Tonnen Hartgeld nach Wangerooge gebracht, hieß es - und das meist mit dem Flugzeug, weil die Fähre abhängig von den Gezeiten verkehre.
Nachahmer auf den anderen Ostfriesischen Inseln gab es zunächst nicht. Die Oldenburgische Landesbank (OLB) und die Sparkasse Leer-Wittmund hatten Anfang November auf Anfrage erklärt, dass sie mit dem Transport des Kleingelds weitermachen wollen.