Hoyerswerda (dpa/sn) - Der Zoo Hoyerswerda hat am Montag seine neue Leoparden-Anlage eröffnet und wegen der Corona-Krise auf das dafür geplante Fest verzichtet. Das 200 Quadratmeter große Areal habe man dank vieler Spenden finanzieren können, teilte der Zoo mit. Für die Anlage waren 165 000 Euro veranschlagt worden. "Es schmerzt, dass wir aufgrund der aktuellen Situation die vielen Spender und Sponsoren nicht persönlich zur Eröffnung einladen durften", sagte Geschäftsführer Arthur Kusber. Man werde dies aber so schnell wie möglich nachholen.
China-Leopard San erkundete - neugierig, aber vorsichtig - als erster die Anlage. "Große Findlinge bieten Platz für Aussichtsplattformen und Liegehöhlen. Zusammen mit Bambus, asiatischem Ahorn und Gräsern sorgen sie für das richtige Ambiente einer chinesischen Landschaft", teilte der Zoo mit. Durch eine große Sichtscheibe kann der Besucher den Eindruck bekommen, direkt neben den Großkatzen zu stehen. Sans Partnerin BaoBao bleibt vorerst noch in der alten Anlage. Sie hatte Anfang Mai Nachwuchs bekommen. Das Jungtier bleibt mit der Mutter nun für mindestens sechs Wochen in der Wurfhöhle.
Nach Angaben des Zoos hatte BaoBao schon drei Mal Nachwuchs, bevor sie 2018 nach Hoyerswerda kam. Doch jedes Mal endete das tragisch, keines ihrer Jungtiere überlebte. Deshalb schlug der Zuchtbuch-Koordinator für China Leoparden einen Wechsel der Partner und Umzug nach Hoyerswerda vor, um einen Gendefekt auszuschließen.