Kommunen - Hoyerswerda:SPD-Kandidat liegt vorn: Oberbürgermeisterwahl Hoyerswerda

Bautzen
Oberbürgermeisterkandidat Torsten Ruban-Zeh (SPD) gibt seine Stimme an der Wahlurne ab. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Hoyerswerda (dpa/sn) - Bei der Oberbürgermeisterwahl im ostsächsischen Hoyerswerda hat der SPD-Kandidat Torsten Ruban-Zeh im ersten Wahlgang überraschend die meisten Stimmen geholt. Er kam bei der Wahl am Sonntag auf 31,8 Prozent der Stimmen. Damit lag er knapp vor der parteilosen Bewerberin Dorit Baumeister. Die von einem Bündnis aus Grünen, Linken und der Wählervereinigung Aktives Hoyerswerda unterstützt Kandidatin kam auf 27,8 Prozent.

AfD-Mann Marco Gbureck erreichte auf 18,5 Prozent. Die CDU landete mit ihrer Kandidatin Claudia Florian nur auf Platz vier. Für Florian stimmten 11,7 Prozent der Wähler. Die Union hatte mit Stefan Skora den bisherigen langjährigen Amtsinhaber gestellt. Skora hat nach zwei Amtsperioden seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Der parteilose Dirk Nasdala holte für die Freien Wähler 10,2 Prozent.

Weil keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit von mehr als 50 Prozent erreicht hat, kommt es zum zweiten Wahlgang am 20. September. In Sachsen gibt es keine Stichwahl, sondern alle fünf Bewerber könnten noch einmal antreten.

Der künftige Oberbürgermeister wird sich besonders mit dem Strukturwandel und dem Kohle-Aus befassen müssen. Die einst jüngste Stadt der DDR mitten im Lausitzer Revier hat bereits nach 1990 einen Strukturbruch zu spüren bekommen: Tausende Arbeitsplätze brachen in der Braunkohle weg, Tausende Einwohner verließen daraufhin Hoyerswerda. Mit dem Kohleausstieg steht die Kommune im Landkreis Bautzen nun vor neuen Herausforderungen. In Hoyerswerda leben knapp 33 000 Menschen.

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