Kommunen:Frei von Munition: Strandbad Wandlitz wieder geöffnet

Barnim
Blick auf das Strandbad Wandlitzsee. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild (Foto: dpa)

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Wandlitz (dpa/bb) - Das Strandbad Wandlitz (Barnim) ist frei von Weltkriegsmunition - und seit Freitag nach monatelanger Schließung wieder geöffnet. Einige Badegäste waren schon um 9.00 Uhr in dem Bad, wie der Leiter Dennis Kowald sagte. Ein Gast hatte im Sommer 2018 beim Schnorcheln im Wandlitzer See Munition am Seegrund entdeckt, woraufhin das Bad geschlossen wurde.

Seit Ende August 2018 wurden nach Angaben der Gemeinde rund 2350 Pistolen, Gewehre, Handgranaten und andere Munition aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen. Es erfolgten insgesamt zehn Sprengungen. Die letzten drei Panzergewehrgranaten wurden demnach erst am Dienstag in dem Bad gesprengt.

Wegen der Corona-Bestimmungen dürfen laut Kowald derzeit nur 400 Gäste gleichzeitig ins Bad; an Sommertagen sind es nach Angaben der Gemeinde sonst bis zu 1500 Badegäste. Eine Zeitbegrenzung gibt es jedoch nicht, die Anzahl der Besucher wird über einen Einlassstopp geregelt.

Gut 15 000 Quadratmeter des zwei Quadratkilometer großen See wurden in den vergangenen Monaten von Taucher-Teams und mit einem Schwimmbagger abgesucht. Dabei wurde nach Angaben der Gemeinde nicht nur Munition gefunden, sondern auch Müll sowie Angelhaken, Knöpfe, Schlüsseln und anderes von Badegästen hinterlassenes Material geborgen.

Immer wieder werden in Brandenburgs Boden Blindgänger und Altmunition gefunden. Nach Angaben des Innenministeriums weist das Land den höchsten Anteil an munitionsbelasteten Gebieten aller Bundesländer auf. Schwerpunkte bilden demnach kriegsbedingt Oranienburg, Potsdam, die Oder-Neiße-Linie und der Bereich südlich von Berlin.

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