Kommunen - Düsseldorf:Flexible Ampelsteuerung statt Umweltspuren in Düsseldorf

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die umstrittenen Umweltspuren auf wichtigen Straßen in Düsseldorf sind Geschichte. Sie sollten die Schadstoffe senken und damit drohende Dieselfahrverbote abwenden. Sie hatten gleichzeitig aber auch immer wieder lange Staus erzeugt, in denen vor allem viele Pendler mit ihren Autos auf dem Weg zur Arbeit standen.

Auf Initiative des neuen Oberbürgermeisters Stephan Keller (CDU) sind die Umweltspuren zum Stichtag 1. März gestrichen worden. In den vergangenen Tagen wurden bereits Markierungen und Schilder entfernt. Keller setzt auf eine flexible Ampelsteuerung, die aufgerüstet und künftig auch mit Daten zur Luftbelastung gefüttert werden soll. Die Verkehrsbelastung soll dadurch im Tagesdurchschnitt nicht steigen.

Allerdings heißt das nicht, alles ist wieder beim Alten. Nur auf der wichtigsten Verkehrsachse von der A46 ins Zentrum entfallen alle Beschränkungen für die Autofahrer. Auf einer zweiten Hauptstrecke soll mit Tempo 30 erreicht werden, dass Fahrradfahrer die rechte Spur weiter nutzen können. Auf einer dritten Strecke ist die Umweltspur sogar zu einer Radspur geworden, die auch Busfahrer nutzen können.

Auf den Umweltspuren - das war die rechte Spur auf den ausgewählten Hauptstrecken - durften nur Busse, Taxis, Fahrräder und Elektroautos sowie Fahrgemeinschaften fahren. Links daneben bildeten sich Staus.

Der Ausbau der Radwege, attraktivere Angebote mit Bussen und Bahnen sowie eine schadstoffärmere Fahrzeugflotte gehören ebenfalls zu dem Verkehrskonzept. Es wird im Stadtrat von CDU und Grünen getragen und soll sicherstellen, dass die Grenzwerte für die Emissionen dauerhaft eingehalten werden. Düsseldorf ist die einzige Stadt in NRW, für die es bisher noch keine Einigung mit der Deutschen Umwelthilfe gibt.

© dpa-infocom, dpa:210301-99-634584/2

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