Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Nach einem steilen Anstieg der Corona-Infektionen hat der Kreis Ahrweiler am Donnerstag weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen. Nach drei Tagen mit einer Inzidenz von mehr als 100 werde jetzt die "Notbremse" gezogen, teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit.
Ab Samstag 00.00 Uhr darf die Wohnung nachts (von 21.00 Uhr bis 05.00 Uhr) nur aus triftigem Grund verlassen werden, wie es in der neuen Allgemeinverfügung heißt, die zunächst bis einschließlich 28. März gilt. Bei der Kontaktbeschränkung gilt wieder die Regelung vor den jüngsten landesweiten Lockerungen - der eigene Hausstand darf somit nur mit einer weiteren Person zusammenkommen. Im Einzelhandel ist nur noch Termin-Shopping mit Einzelterminen zugelassen. Museen werden ebenso geschlossen wie Kosmetik- und Wellness-Massage-Salons.
Im Einvernehmen mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) wurde aber entschieden, dass die Schulen bis zu den Osterferien im Wechselunterricht bleiben - also abwechselnd daheim und im Klassenraum unterrichten.
Seit Freitag vergangener Woche stieg die Inzidenz im Kreis von 64 auf 107. Die hohe Anzahl der deutlich aggressiveren Varianten von SARS-CoV-2 verschärfe die Situation zusätzlich, erklärte die Kreisverwaltung. In der vergangenen Woche wurden 51 Infektionen mit Virusvarianten im Kreis nachgewiesen, seitdem kamen 85 neue Fälle hinzu. Von Neuinfektionen seien alle acht Kommunen des Kreises sowie alle Altersgruppen betroffen.
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