Kommunen - Arnstadt:Landrätin fordert Aufhebung von Impf-Priorisierung

Arnstadt
Eine Mitarbeiterin des Impfteams überprüft eine Spritze. Foto: Thomas Frey/dpa Pool/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Arnstadt/Schleiz (dpa/th) - Die Landrätin des Ilm-Kreises, Petra Enders (parteilos), hat gefordert, die Priorisierung bei der Impfkampagne gegen das Coronavirus aufzuheben. "Die Prioritäten hätten schon längst freigegeben werden müssen", sagte Enders am Freitag. Der Bund verwalte dringend benötigten Impfstoff mit der Priorisierung nur, statt die Pandemie engagiert anzugehen.

Auch brauche es mehr Impfstoff für besonders von der Pandemie betroffene Landkreise, worunter auch der Ilm-Kreis fällt. Dort wurden nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums unter Berufung auf Zahlen des Robert Koch-Instituts am Freitag rund 294 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tage erfasst. Landesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei rund 223.

Das Gesundheitsamt des Kreises arbeite intensiv, damit die Infektionen nachverfolgt und eingedämmt werden können, versicherte Enders. "Dass diese Arbeit nicht die nötige Unterstützung durch weitere Maßnahmen, wie zusätzlichen Impfstoff, erhält, ist problematisch und nicht akzeptabel." Von der Landespolitik erwarte sie eine besondere Anstrengung, um zusätzlichen Impfstoff zu erhalten. "Es muss möglich werden, schneller durchzuimpfen und dadurch auch in Thüringen wieder ein Stück weit Normalität zurückzugewinnen."

Auch der Landrat Thomas Fügmann (CDU) verlangte mehr Impfstoff für Corona-Hotspots. Der Saale-Orla-Kreis, für den Fügmann zuständig ist, wies am Freitag mit 377 die deutschlandweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz auf.

© dpa-infocom, dpa:210423-99-328117/2

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