Kommunalwahlen in Thüringen:CDU bleibt stärkste Kraft

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"Es gibt keine Partei, die stärker ist im ländlichen Raum": Bei den Kommunalwahlen in Thüringen liegt die Union klar vor SPD und Linken. Die Wahlbeteiligung war so hoch wie noch nie. In manchen Städten ist ein zweiter Wahlgang nötig.

Bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen in Thüringen hat die CDU ihre starke Stellung behauptet. Laut vorläufigem Wahlergebnis kam die CDU auf 33,8 Prozent der Stimmen, die SPD erreichte 23,8 Prozent und die Linke 15,3 Prozent.

Die CDU-Landesvorsitzende und Regierungschefin Christine Lieberknecht bezeichnete ihre Partei "als führende kommunale Kraft". "Es gibt keine Partei, die stärker ist im ländlichen Raum." Sie rechne nicht damit, dass die Wahlergebnisse Auswirkungen auf die Arbeit der schwarz-roten Koalition in Erfurt haben werden. Die Regierung arbeite stabil.

Zu den Verlierern der Wahl gehörte Eisenachs SPD-Oberbürgermeister Matthias Doht, er muss sein Amt abgeben. In die Stichwahl in zwei Wochen schafften es dort die Kandidaten von CDU und Linken, Raymond Walk und Katja Wolf. Ein zweiter Wahlgang ist am 6. Mai unter anderem auch in den kreisfreien Städten Weimar, Gera und Jena nötig. Einen Sieg im ersten Wahlgang schafften in Erfurt Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD), in Suhl der parteilose Amtsinhaber Jens Triebel, und in Gotha Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD).

Der SPD-Vorsitzende Christoph Matschie äußerte sich zufrieden. "Die SPD hat im Gegensatz zur CDU ihren Stimmenanteil im Vergleich zu 2006 gehalten", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Bei den Kommunalwahlen waren etwa 1,8 Millionen Thüringer wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag mit 46,6 Prozent so hoch wie noch nie bei der Entscheidung über die Landräte und Oberbürgermeister in Thüringen. 2006 waren es 42,3 Prozent. Entschieden wurde über 16 Landräte, die Oberbürgermeister der sechs kreisfreien Städte sowie 88 hauptamtliche und 32 ehrenamtliche Bürgermeister. 2006 waren bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen auf die CDU-Kandidaten 41,4 Prozent der Stimmen entfallen. Die SPD-Bewerber erhielten 25,7 Prozent und die der Linken 17,8 Prozent.

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