Mit seiner Wiederwahl ist Londons Bürgermeister Sadiq Khan der erste, der sich eine dritte Amtszeit an der Stadtspitze sichern kann. Der Politiker der sozialdemokratischen Labour-Partei setzte sich bei der Kommunalwahl in der britischen Hauptstadt gegen seine konservative Konkurrentin Susan Hall durch, wie die Wahlkommission mitteilte.
Der 53-Jährige kam demnach auf 43,7 Prozent der Stimmen, seine Herausforderin erhielt 32,6 Prozent, wie der Sender Sky News berichtete. Khan ist seit 2016 das erste muslimische Stadtoberhaupt der Millionenmetropole.
Der Sozialdemokrat hatte im Wahlkampf unter anderem versprochen, Schulmahlzeiten künftig kostenlos anzubieten sowie die Nahverkehrspreise einzufrieren. Er will 40 000 neue Sozialwohnungen bauen lassen und es bis 2030 schaffen, dass Obdachlose nicht mehr auf den Straßen schlafen müssen.
Für Kritik hatte gesorgt, dass Khan die Umweltzone, die sein Vorgänger Boris Johnson für die Innenstadt eingeführt hatte, auf das gesamte Stadtgebiet ausdehnte. Besonders Pendler und Handwerker beschwerten sich, dass sie neue, teure Fahrzeuge anschaffen mussten.
Am Freitag hatten Gerüchte die Runde gemacht, die konservative Herausforderin Susan Hall könne völlig überraschend gewinnen. Als Gründe wurden eine niedrige Wahlbeteiligung unter Labour-Wählern und der Unmut in den Außenbezirken über die Ausweitung der Umweltzone genannt.