Kolumbien:Regierung lenkt nach tödlichen Protesten ein
Nach tagelangen Protesten hat Kolumbiens rechtsgerichteter Präsident Iván Duque eine umstrittene Steuerreform zurückgenommen. Es müsse darüber diskutiert werden, wie die dauerhafte Finanzierung der Sozialprogramme garantiert werden könne, sagte Duque am Sonntag (Ortszeit) und versprach einen neuen Dialog mit Vertretern der Zivilgesellschaft, der Unternehmerverbände und Gewerkschaften. Die katholische Kirche hatte zuvor ihrerseits sechs Änderungsvorschläge eingebracht und angemahnt, auf die Stimmen aus dem Volk zu hören. Während der vergangenen Tage waren trotz Corona-Pandemie Zehntausende auf die Straßen gegangen, um gegen die Steuerreform zu demonstrieren. Dabei kam es teils zu gewalttätigen Ausschreitungen und zu massiven Übergriffen der Polizei. Mindestens sechs Menschen starben bei den Protesten.