Nach fünf Jahrzehnten Bürgerkrieg mit Hunderttausenden Toten und Millionen Vertriebenen ist der Weg zum Frieden in Kolumbien frei. Der Kongress hat das überarbeitete Friedensabkommen zwischen der Regierung und den Rebellen der "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc)" gebilligt. Beide Kammern des Parlaments votierten einstimmig für den Pakt. Das war aber nur möglich, weil die Kritiker des Abkommens um Senator und Ex-Präsident Álvaro Uribe der Sitzung fernblieben. Staatschef Juan Manuel Santos sprach vom Beginn einer "neuen Ära". Er dankte dem Kongress für den "historischen Rückhalt für die Hoffnung auf Frieden". Er hatte vorher betont, "künftige Generationen fordern, dass wir ihnen ein neues Land übergeben, ein Land in Frieden." Seit November 2012 hatten Regierungsvertreter und die Farc um einen Frieden gerungen. Das Abkommen fiel in seiner ersten Version bei einem Referendum im Oktober durch. Danach verständigten sich die Parteien auf mehr als 50 Änderungen, damit es auch unter konservativen Kolumbianern Akzeptanz findet. Einen zweiten Volksentscheid soll es nach Angaben von Präsident Santos nicht geben.
Kolumbien:Neue Ära bricht an
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Der kolumbianische Kongress billigt einstimmig den Friedenspakt. Aber noch müssen die Ex-Guerillakämpfer der "Revolutionären Streitkräfte" ihre Waffen abgeben.
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