Iván Duque, der neue Präsident von Kolumbien, hat schon vor Wochen verkündet, wen er "auf keinen Fall" zu seiner Amtseinführung an diesem Dienstag einladen wird: Nicolás Maduro. Der Kollege aus Venezuela dürfte es verschmerzen können. Erstens beruht die Abneigung auf Gegenseitigkeit. Zweitens ist Maduro die rigide Türpolitik ihm gegenüber bereits gewohnt. Und drittens hat er den kolumbianischen Staat nun sogar im Verdacht, ein Mordkomplott gegen ihn ausgeheckt zu haben. Das behauptete Maduro jedenfalls am Samstag, wenige Stunden nach dem mutmaßlichen Sprengstoffattentat in Caracas. Am Sonntag meldete die Regierung Maduro dann die Festnahme von sechs Verdächtigen, es handelt sich offenbar um abtrünnige Armeereservisten.
Kolumbien:Doppelte Herausforderung
Der neue Präsident in Bogotá, Iván Duque, muss nicht nur die Versöhnung mit der Guerilla im eigenen Land suchen, sondern auch mit dem Nachbarland Venezuela. Dort blühen die politischen Verschwörungstheorien.
Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro
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